Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

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Das Innere enthielt einen das ganze Hauptschloß einnehmenden 
Saal von 14:70 m. — Schloßkirche 1543—44 von Nickel Groh- 
mann. Von Luther persönlich eingeweiht‘ und tatsächlich „die 
erste protestantische Kirche“, Die Anlage erklärt sich aber nicht 
sowohl aus neuen Forderungen des protestantischen Gottesdienstes, 
als aus der Eigenschaft als Schloßkirche, deren mehrere in dieser 
Gegend schon E. 15. Jh. ähnlich gestaltet waren (Ziesar, Wolmir- 
städt). Die K. ist lediglich ein in den NFlügel des Schlosses ein- 
gebauter Saal, gleich den übrigen Teilen 3geschossig, was im In- 
nern zur Anlage von Doppelemporen führt; dieselben ruhen auf 
Flachbögen, die zwischen die einwärts gezogenen Strebepfl. ge- 
spannt sind; die Decke ist eine abgeflachte Tonne mit Rippennetz. 
Kein abgesonderter Altarraum. Die Kanzel am Mittelpfeiler der 
SSeite. — Der prachtvolle Altaraufsatz stammt aus der Schloß-K. 
zu Dresden; keine Künstlerbezeichnung; Art der Walther. Eine 
dekorativ vorzügliche Arbeit die Dedikationstafel mit dem Por- 
trät Luthers zwischen denen der Prinzen Joh. Wilhelm und Joh. 
Friedrich, gegossen 1545 durch Wolf und Oswald Hilger. 
TRAGNITZ. K. Sachsen AH Döbeln. Inv. XXV. 
Dorf-K.° Spgot. flachged. Schiff mit verhältnismäßig großem Chor. 
Das Innere° im 17. Jh. umgestaltet, mit seiner gemalten Felder- 
decke, seinen Emporen, Stübchen und Stühlen „wohl das male- 
rischste in Sachsen“. Der Altar 1659 von dem Bildhauer /. Orte 
und dem Maler /. Richter (vgl. Leisnig). 
TRAPPSTADT. UFranken BA Königshofen. * 
Schloß der Herren v. Eltz; darin u. a. ein prachtvoller, groß- 
figuriger Ofen aus E. 17. Jh. 
TRAUN, Sachs. Weimar. Inv. III. 
Dorf-K. Der rom. T. 6 über quadr. Altarhaus. 
TREBEN. Sachs. Altenbg. Inv. I 
Dorf-K. um 1450, W-T. A. 13. Jh. — Große Gedenktafel für 
H. v. Bünau 1600. 
TREBEN. Pr. Sachsen Kr. Mersebg. Inv. VII. 
Dorf-K., spgot. und modern, rom. Apsis des 11.—12. Jh. 
TREBGAST. OFranken BA Kulmbach. — D. 
Pfarr-K. 1740. Für eine ganze Reihe von Dorfkirchen aus der Zeit 
des Markgrafen Friedrich typisch und besonders stattlich. Am 
breiten, flachgedeckten Sch. eingezogener quadr. Altarraum, dar- 
über T. Da am Chorbogen noch got. Profile vorhanden sind, 
wird die Disposition ins hohe Ma. zurückgehen. Sonst ist die K. 
in schönen Quadern völlig erneuert. An den Seiten 2 ansehnliche 
Portale, bmkw. die Profilierung der Fenstergewände; der T. 
3geschossig, sehr hübsch die Überführung zuerst in eın ungleich- 
seitiges, dann in ein regelmäßiges 8Eck. Das Innere ganz ein-
	        
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