Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

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Schloß- (Universitäts)-K. c. 1490—1500, rest. seit 1885. Das 
Äußere entspricht ungefähr dem alten Zustande, das Innere durch- 
aus rest. Reck. von 6 Achsen mit 3/8 Schluß. Zwischen den nach 
innen gezogenen Pfl. eine ringsumlaufende, von Stichbögen ge- 
tragene Empore, dem entsprechend ein niedriges unteres und ein 
hohes oberes Fenstergeschoß.. — Große Bronzegrabtafeln für 
Friedrich den Weisen und Johann den Beständigen; jene bez. 
Peter Fischer (sic) Norimbergensis A. 1527; diese, eine fast genaue 
Nachahmung, X V (Hans Vischer). Außerdem dieselben beiden 
Kurfürsten in ilebensgroßen knieenden Marmorstatuen. Die 
Bronzetafel auf dem Grabe Luthers moderne Kopie des Exemplars 
in Jena. Bronze-Gedächtnistafel des Juristen Henning Goeden von 
P, Vischer 1521 (Wiederholung im Dom zur Erfurt). 
Augustiner-Klst., darin jetzt Museum mit Luthererinnerungen. 
Schloß erb. von Friedrich dem Weisen 1490—99. Sehr ent- 
stellt. Bmkw. die beiden Treppenhäuser, die sich nach dem Hof 
in Lauben öffnen. Ueber dem Portal schön gemeißelte Wappen. 
2 runde Türme an den Ecken. Ursp. Zustand auf dem Titelbilde 
des Wittenberger Heiligtumbuchs. 
Rathaus spgot. und ren. An der langen Marktseite außer dem 
(modernisierten) Erdgeschoß 2 Geschosse zu 13 Achsen, Vorhang- 
bögen; später hinzugefügt ein Ren. Portal mit Altan und 4 Ren. 
Zwerchhäusern. — Apotheke L. Cranachs. Straßenseite durch 
neuen Verputz entstellt, besser erhalten der Hof, darin ein nicht 
sicher zu deutendes Relief eines Geharnischten. Häuser Melanch- 
thons und Bugenhagens. Das Lutherhaus hat durch die Rest. 1840 
einen gänzlich falschen Charakter erhalten; intakt das 1540 in Pirna 
gefertigte Portal und im ganzen auch Luthers Wohnstube. 
Alter Friedhof vor dem Elstertor; ren. Portal c. 1560 mit Relief 
des Weltenrichters. Die Grbst. von Luthers Tochter Elisabeth und 
Melanchthons Nichte Magdalene haben nur Inschriften. 
WITTGENDORF. K. Sachsen AH Zittau. 
Dorf-K. 1754. Gute Grabmäler E. 17. Jh. 
WITZENHAUSEN. RB Cassel Kr. Witzenhausen. Inv. 
Stadt-K. Angeblich 1404. Lhs. 3sch. mit überhöhtem, fenster- 
losen.MSch. Jetzt Bretterdecken. Der gewölbte Chor höher. — 
Grabmal der Familie v. Bodenhausen 1575; mehrere lebensgroße 
Rundfigg. knieen auf einer von Sil. getragenen Plattform, darüber 
Relief mit der Auferstehung Christi. - 
Wilhelmiter-Klst. 2 Säle (jetzt Schafstall); der kleine mit 4 Gwb. 
auf 1 Mittelpfl.; der größere durch 4 achteckige Schafte, aus: deren 
Kanten die Rippen herauswachsen, in 10 Gwb. Felder geteilt; Ahn- 
lichkeit mit dem Rittersaal des Marburger Schlosses. Die Kloster- 
yebäude jetzt zur Kolonialschule eingerichtet.
	        
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