Wür
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Wür
abgewogen und die Verbindung verschiedenfarbiger Steine mit
zartem Geschmack durchgeführt. — 6. Pfl. NSeite; B. Melchior
Zobel zu Gutenberg, ermordet 1558. — 7. Pfl. NSeite; B. Friedrich
v. Wirsberg 1573. OSeite; B. Franz Ludwig v. Ertal 1795. —
8. Pfl. NSeite; B. Julius Echter v. Mespelbrunn 1617 von M. Kern;
Architektur gut, Figur nicht bedeutend. SSeite; Ritter Sebastian
Echler, des Bischofs Bruder, 1577. OSeite; das umgestürzte Wappen
des letzten Echler + 1665. — 9. Pfl. NSeite; B. Joh. Gottfr. v. Asch-
hausen 1622. An der s SSchiffswand eine Reihe bronzener Grab-
platten, ehemals in der Nähe der entsprechenden Epitaphe zu
denken. Von ihnen gehören der Gießhütte Peter Vischers: Dom-
propst Georg v. Giech + 1501, Dompropst Albert v. Bibra + 1511,
B. Lorenz v. Bibra + 1519, letztere vielleicht nach Riemenschneiders
Entwurf in Nürnberg gegossen.
Sonstige Skulpturen. — Vom Triumphbogen herabhängend
großes Holzerucifix, irrtümlich Riemenschneider zugeschrieben,
wohl älter. — Auf 3 Pfl. der NSeite verstreut Maria und die
hh. drei Könige, interessante, stark bewegte Standbilder aus
E. 13. Jh., durch moderne Restauration und Bemalung entstellt.
Zu Beginn des Lhs. Taufkessel, Erzguß, bez. Eckart v. Worms
1279; die dieser Zeit in Süddeutschland wenig geläufige Technik
erklärt die Roheit der Formen. — Kanzel von Mich, Kern 1609. —
In einer Kap. am WEnde des s SSch. große Gruppe des Marien-
todes, um 1470—80, hervorragend durch Wahrheit und Stärke des
Ausdrucks; am Eingang in die Kap. ein Diakon mit Lesepult
aus Riemenschneiders Schule, dann die 2 Säulen „Booz“ und
„Jachim“ vom ehemaligen Paradies, — Die spgot. Standbilder an
den ersten Pfl. des Lhs. von den Strebepfl. der Marienkap., wo sie
zu verwittern drohten, hierher geborgen.
Epitaphe am Außeren. Meist sehr beschädigt. Historisch inter-
essant dasjenige Zilman Riemenschneiders, wohl von seinen
Sohne Jörg, ;
Schönborn-Kap. am n QSch. 1721—36 von J. B. Neumann,
Kreisrunder Kuppelraum mit elliptischen Exedren nach O und W,
Eingang N, Hauptaltar S. Vier Grabmäler von Kirchenfürsten
aus der Familie Sch. Das Innere, als Grabkap. in grauem und
schwarzem Marmor, kommt infolge nicht glücklicher Lichtführung
nicht nach seinem Werte zur Geltung; das Äußere zeigt Neumanns
Formensprache in aller Vollendung. /
Kreuzgang. WFlügel 1331. Die übrigen 1424 ff. von Wolfram
(Wolffart) v. Königsberg, Die 3rippige Wölbung, deren mit
Wappen geschmückte Schlußsteine im Gr. eine Zickzacklinie bilden,
wohl später. Stattliche Abmessungen, etwa 35:50 m bei 4 m Tiefe
der Gänge. Das im O liegende Kapitelhaus von Jörg vo. Gaulten-