Car
Bezirksamt. 1717, Wappen des FB, Joh. Phil. v. Greiffenklau.
Stadtmauern und Türme, 14. Jh., großenteils erhalten.
Über der Stadt die Karlsburg (Ruine). Die erste Gründung wird
auf den Frankenkönig Karl Martell zurückgeführt. Seit ca. 1080
Besitz der Bischöfe von Würzburg. Aus karoling. Zeit nichts er
halten; rom. einige Teile des Berings und der Stumpf des Berg-
frieds; got. der Palas. In einer Nische sehr schöne Madonna,
Holz, um 1490.
CARTHAUSE, RB Cassel Kr. Melsungen,
Ehem, Kloster-K, (Scheune). Nur der %/; Chor erhalten. A. 13. Jh.
An den Fenstergewänden Säulchen mit Blattwerk.
KASENDORF. OFranken BA Kulmbach,
Pfarr-K, 1492, Veränderungen 17. Jh. — Lhs. flachgedecktes Rck.,
netzgewölbter Chor 2 Joche und %s Schluß. Glasgemälde
1486. Ikon. Grabstein 1560 bez. FH, ein anderer 1688, Ge-
mälde des 17. Jh. mit interessanter Darstellung der Kommu-
nion der Evangelischen auf dem Augsburger Reichstag 1530.
Altar 1662.
CASSEL. Pr. Hessen-Nassau Hauptstadt. [D.]
Brüder-K, (ehem. Karmeliter). Beg. nach 1294, Chor voll. 1331,
Sch. voll. 1876. — Unsymmetrisch 2sch. Hallenkirche, gewölbt,
im Hauptschiff 8 Joche, im Nebenschiff (N) 4 Joche, gestreckter
Chor mit Schluß aus 8Eck. Über dem Choranfang schlanker
6eck. Dachreiter. — Relief vom Tympanon des NPortals, Be-
weinung, jetzt in der Sakristei. — Epitaphe mit Relieffigg.
aus 16. Jh.
Stifts-K, S, Martin, Chor voll. 1367, Langhaus 1453, Nach Ein-
3turz neue Weihe 1462, — Große Hallenkirche mit gestrecktem
5/s Chor und 2 WTürmen. Im Sch. 6, im Chor 2 Joche. Die reich
profilierten Schafte setzen sich mit einem Teil ihrer Glieder in
den Scheidbgg. fort. Die ungleiche Schiffsbreite hat nicht, wie
in der frgot. hessischen Schule, zur Stelzung der Sschiffsgwbb.,
sondern zur Tieferlegung ihrer Scheitel geführt. An den Schluß-
steinen des Chors Apostelbilder. Gegen die festlich reiche Wir-
kung des Innern fällt das Äußere ab. Von den Türmen nur der
südl. vollendet, zum, Schluß in Renss.Formen übergehend, seit
1892 mit got. Helm versehen, der NTurm ebenso ausgebaut. —
Im Chor Marmorgrab Philipps des Großmütigen + 1567 und
seiner Gemahlin von Elias Godefroy (Gottfro) aus Cambray
(Kämerich) + 1569, vollendet 1570 von seinem Schüler Adam
Beaumont; davor im Fußboden die betreffenden Grabsteine mit
Wappen und Allegorien. Epitaphe der Landgräfin Christine
mit Bronzerelief von Phil. Soldan 1550, des Prinzen Philipp 1619.
In der Gruft Sär ge der landgräflichen Familie. — Orgel 1600
von Hans Scherer.
Luther-K, am Graben 1734 von G. Ghezzi. Einfacher, turmloser
Saalbau in Straßenflucht. Ölgemälde von J. G. Tischbein.
Oberneustädter (französische) K. 1698-—1706 vom Hugenotten
Paul Du Ry. Gestrecktes 8Eck mit Walmkuppel, gekrönt von
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