Full text: Mitteldeutschland (Band 1)

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Amm 
ALTZELLA, Sachsen AH Meißen. 
Zisterz.-Klst. (Ruine). Ältestes und baugeschichtlich wichtigstes 
der Markgrafschaft. Gegr. 1162, 1175 die Wohngebäude bezogen, 
1198 Weihung der K., 1339 Andreas-Kap., 1506 Rest. sämtlicher 
Hauptgebäude, 1540 Auflösung des Klst., 1599 Blitzschlag und 
Verfall. — Kirche. Erhalten nur 2 Bruchstücke der WWand; 
[rühestes Zeugnis des Backsteinbaus in diesem Gebiet (an der mit 
Haustein gemischten Technik glaubt Stiehl einen italienischen 
Werkmeister zu erkennen). An Stelle des alten Chors 1787 bis 
1804 Mausoleum in nüchtern klassizistischen Formen. — Kreuz- 
gang und Klostergebäude (wie in Maulbronn) auf der NSeite; im 
weiteren Umkreis Kapellen (ehedem 16) und Wohn- und Wirt- 
schaftsgebäude. Am besten erhalten das Tor der Ringmauer und 
das Winter-Refektorium. Das Tor; rom.; bedeutende Ab- 
messungen; Gewände (über 1 m im Boden) dreimal abgetreppt; 
Basaltquadern mit Bruchsteinfüllung, Archivolten Backstein mit 
Basaltrundstäben, Basaltsäulen mit Würfelkapitellenr. Winter- 
Refektorium (jetzt Kuhstall), westl. vom Kreuzgang und in 
gleicher Flucht mit dem Paradies der Kirche. Werkstoff Back- 
stein. Anlage ähnlich Maulbronn. Niedrige, in 2 Sch. kreuz- 
gewölbte Halle, 4 SIl. mit frgot. Basaltkaptt. und 1 Pfeiler. 
Rundbg. Doppelfenster. An der sonst glatten WWand Strebe- 
pfeiler aus Backstein, an der OWand die frgot. Konsolen und 
‚undbg. Schildbogen des ehem. Kreuzgangs. Das spgot. (1506) 
erneuerte Obergeschoß ein holzgetäfelter Saal mit großen Vor- 
hangbg. — Andreas-Kap.. (Wettinisches Erbbegräbnis) an 
der SWEcke der K. nur in den quadr. Grundmauern erhalten. — 
Vom Sommer-Refektorium auf der NSeite des Kreuz- 
gangs die WWand mit 4 hohen schmalen spitzbg. Fenstern; [die 
2 steinernen reich sprom. Portale in die Stadt-K. von Nossen 
übertragen]. Schöner Schlußstein unter den Fundstücken im 
Park. Das Kapitelhaus an der OSeite war ein rom. Stein- 
bau, — Skulpturen: a) im Mausoleum 4 wettinische Hoch- 
relief-Grabplatten um 18300, prachtvolle frgot. Gewölbeschluß- 
steine, Reste von hölzerner Altarplastik um 1500 [ein vollstän- 
liger Flügelaltar in Gleisberg]; b) im Abtshaus 2 Grabplatten 
A. 15. Jh.; c) im Garten got. Betsäule um 1300. 
ALZENAU., UFranken BAmtsstadt. 
Pfarr-K. 1754 f. Hochaltar in spätestem Rok. nach 1769, Seiten- 
altäre ein Jahrzehnt älter. Monstranz augsburgisch 1749. 
Burg E. 14.—15. Jh., der Palas noch unter Dach, Saal mit Kamin 
und Kapellenerker. 
AMALIENRUHE b. Meiningen. 
Herzogl. Gutshof. Reichere Rok.Einrichtung um 1760—70. 
AMMELSHAIN. Sachsen AH Grimma. 
Dorf-K. rom., eingezog., quadr. Chor mit Turm und Apsis, im 
Turm gekuppelte spitzbe. Fenster.
	        
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