Bamberg
S. Elisabeth. Kleiner spgot. Bau, willkürlich neugot, rest. — Ein
paar Holzfigg. aus der Schule Riemenschneiders.
Franziskaner-Kist. Die K. abgebrochen, die Konventsgebäude
als Landgericht umgebaut.
S. Getreu (S. Fides?). Gründung des h. Otto, 1727 ff, gänzlich er-
neuert, unansehnlicher Barockbau. In ihm große Kreuzi-
gungsgruppe, welche Endpunkt von Stationsbildern
war, die sich von S, Elisabeth den Berg heraufziehen; gestiftet
zwischen 1503—1505; weitgehende Anlehnung an Adam Krafft,
die Auffassung ins Spießbürgerliche und Grelle gezogen.
Dominik.-Nannen-Klst, zum h. Grabe. Als Militärlazarett um-
gebaut.
5. Jacob (ehem. Kollegiatstift), gew. 1109. Dieser Bau im wesent-
lichen erhalten; die got. und bar. Überarbeitung des Innern seit
1866 entfernt; anspruchslos im rom. Sinn restauriert, störend die
neurom. Ausstattung. — Flachgedeckte doppelchörige kreuzf.
Basilika, nach dem Vorbild des Doms das Qsch. im W., die Türme
im 0. Im Lhs, 8 schlank proportionierte Säulenarkaden; steile att.
Basen ohne Eckblatt; das Mittelglied von der normalen: Form
abweichend; Würfelkaptt. mit einfacher 2gliedriger Deckplatte.
Die östl. Apsis durch Barockfassade von 1771 maskiert. Die Erd-
geschosse der Türme, die als Eingangshallen dienten, mit Gwbb.
im Üb.-St., sonst sind die Türme got., nur einer erhalten. Der
WChor einfach got, erneuert; die Krypta zugeschüttet, ihre rom.
Fenster hinter den Chorstühlen erkennbar. An der OWand des
Qsch. Apsidiolen; ihre sehr schlicht behandelten Bg.Friese sind die
einzigen rom. Formen, die der Außenbau sich noch bewahrt hat.
Karmeliter-K. 1157 Zisterz.-Nonnen-Klst, St. Theodor, 1589 Kar-
meliter. Die K, 1694 ff. von Leonhard Dientzenhofer, ein mittel-
großer Barockbau der nüchternen Art. Um den rom. Bau nicht
gänzlich zu zerstören, wurde der Chor (mit verkehrter Orien-
tierung) zwischen dessen Fassadentürme eingebaut; von diesen
jetzt nur einer erhalten, dazu das sehr große, mit Zickzack-
ornament eingefaßte Mittelportal aus E. 12. Jh.; es hatte vorher
schon ein got. Umbau stattgefunden. In den formlosen, keller-
artigen Räumen unter dem jetzigen Chor rom. Reste. Das Niveau
der rom. K. muß tiefer gelegen haben. Interessant der große rom.
Kreuzgang. Am OFlügel Bogenfragmente des Kapitelsaales
im Stil des 12, Jh. Der Kreuzgang selbst ruhte auf Sl. und war
Üachgedeckt; schon ein got. Umbau hat ihn sehr entstellt, [Ein
Teil der S1l. jetzt im Münchener Nat.-Mus.] Zur Geschichte der
Bamberger Lokalarchitektur bmkw. der sog. Fremdenbau
(links von der jetzigen Fassade) beg. 1692. Umbau des Klst.
1690—1710.
Katharinen-Kap., s. Alte Hofhaltung.
Liebfrauen- oder Obere Pfarr-K, — Der einzige bedeutendere got.
Bau, der in Bamberg zustande gekommen ist. Geldsammlungen
1320; wann wirklich begonnen, unbekannt; Weihe 1387; die For-
men sprechen für 2. H. 14. Jh. Umbau des Lhs. 1782: die Nach-