Lübeck — 2386 — Jakobi-K.
Schranken vor 2 Kapellen der NSeite spgot. um 1400,
hölzernes Rahmenwerk mit geschmiedeten Gittern, in den ge-
schnitzten Friesen Brustbilder von Aposteln und Szenen des All-
taglebens. — 2 hölzerne spgot. Standleuchter, in reichem
Baldachin Statuette Mariä. Mehrere Messing-Kronleuchter 17. Jh.
— Außen an ’einem Strebepfeiler der NSeite Steinrelief,
Christus vor Pilatus, Anfang eines -Kreuzweges, der nach dem
Jerusalems-Berge vor dem Burgtore führte, — Glocke u. Dm.
1,86 m 1507 von Gerhard Wou und Johann Schoneborch, Relief
des segnenden Heilands. [Glocken u. Dm. 0,71 m Unzialschrift
um 1300 und 0,79 m 1510 von Heinrich von Kampen, aus der
Klemens-K. und der Dominikaner-K. stammend, im S. Annen-
Museum.] — Gedächtnistafel des Erzgießers Karsten
Middeldorp + 1562, vermutlich aus dessen Werkstatt, die antiken
Bauformen nur mäßig verstanden. Unter den Epitaphen und
Bildnissen recht tüchtig Epitaph des Joachim Wulff + 1669,
der die Mittel zur Neuherstellung der WOrgel stiftete, 1671 von
Joachim Wittfoht in üppigem Knorpelornament geschnitzt. —-
Großes Ölgemälde von Joh. Heinrich Schwarz in Lübeck 1690.
Jesus und die Kinder.
'S. Johannes-Klst. Gegr. 1177 für Benediktiner, 1245 mit Cister-
cienserinnen besetzt, 1574 evang. Jungfrauenstift, — 3sch. K.
mit kurzem rck. Chore, an der SSeite Kreuzgang und Kloster,
weiterhin Nebengebäude (Lageplan von 1805, Denkmalpflege
1902). Im 19. Jh. abgebrochen; geblieben nur ein geringer Rest
des Klostergebäudes mit rom, Bogenfries, jetzt Feuerwache.
Neubau des Stiftes 1904.]
S. Jürgen-Kap. An der Ratzeburger Allee, als Ersatz einer älte-
ren, näher an der Stadt gelegenen erbaut 1645. Schlichter
Ziegelbau, im Grundriß Quadrat mit 4 fünfseitigen Ausbauten,
überdeckt mit Rippen-Kreuzgewölben. — [Im Museum: Spgot.
Altartafel E.15.Jh., 6 Reliefe des Leidens und der Auf-
erstehung Christi unter Baldachinen, die 3 oberen aus Eichenholz,
die 3 unteren aus Alabaster. Holzbildwerk, 8. Georg zu
Pferde, die Jungfrau vom Drachen rettend, 1504 von Hennig vorn
der Heide, Freigruppe in X Lebensgröße.] .
S. Katharinen-K. des ehem. Minoriten-Klst, (P. Laspeyres,
Zeitschrift f, Bauwesen 1871.) Gegr.1225. Neubau der Kirche
beg. 1335, das Kloster 1351—53 (Inschriften). Ziegelbau, eines
der edelsten Werke der Hochgotik. Der älteste Bauteil, das
Erdgeschoß der WFront, zeigt in symmetr. Anlage ein Portal
zwischen 2 Nischen. Da an der NSeite die Glockengießer-Str.
unter stumpfem Winkel anschließt, so wurde, um den vor-
handenen Bauplatz mehr auszunutzen, die Längsachse der Kirche
nach N verschoben und das Msch. verbreitert; die 2 WFenster
des Msch. stehen deshalb unsymmetrisch über dem Erdgeschoß,
und das n Ssch. wird in der w Hälfte schräg verschnitten.
Hochräumige Baslı, im Msch. 9 Joche und ®°/s Schluß, in den
Seitenschiffen das OJoch zu einem nzch N und S gerichteten
\/; Eck ausgebildet. Das 3. und 4. Joch haben in den 3 Schiffen