307
Lüg
Friedrich + 1785, Urne mit Bildnis, daneben allegor. Gestalten,
von Kaplunger, aus Sandstein. — Kath, Kirche, neugot.
Ziegelbau, 1803—09 von J.v. Seydewitz; der freistehende Turm
1817 von Barca. — Mausoleum, der Erbprinzessin Helena
Paulowna + 1803, 1804—06 nach Entwurf von Lillie in Lübeck,
klassizistisch mit offener dor. Vorhalle. Grabmal der Prinzessin,
sitzende Gestalt in Hochrelief, Marmor, von P. Rouw. — Manu-
soleum der Herzogin Luise } 1808, 1809 von Barca, zopfig
nüchtern.
Stadt-K. 1765—70 von Busch, den langen Schloßplatz als
Gegenstück des Schlosses abschließend, nur als Schaubild von
Bedeutung. Breit gestreckte toskan. Vorhalle, im Inneren hölzer-
nes Tonnengewölbe auf 2 vor den Wänden stehenden Säulen-
reihen. Beabsichtigt, nicht ausgeführt eine Kolossalsäule als
Glockenträger. — Taufständer 1804, tüchtig aus Schmiede-
eisen (ein älteres Beispiel dieser Art in Grabow). — Reiche Aus-
stattung an gottesdienstlichen Geräten. Reicher frgot. Kelch
nebst Patene. Zwei silberne Weinkannen, von Martin Rehlein
2 ‚Nürnberg um 1600 und David Schlesinger in Augsburg
„18. Jh.
Wohnhäuser der Schloß-Str. vom E.18.Jh., schlichte Ziegel-
bauten. Ausbau des Städtchens zu A.19.Jh., Marstall als Ab-
schluß der Schloß-Str., unter Leitung von Joh. Georg Barca
(P. Dobert, Dissertation Techn. Hochschule Berlin, 1920).
LUDWIGSWALDE. OPreußen Kr. Königsberg. Inv.I.
Dorf-K. Gegr. 1332. Spgot. Reck. von Feldsteinen, Strukturteile
aus Ziegeln. — Ausbau barock, flachbg. Bretterdecke, stattlicher
Altar, Kanzel 1713, Taufengel 1775.
LUGAU, Brandenburg Kr. Luckau. Inv. — Adler, — [K.]
Dorf-K. Frgot. Granitquaderbau M. 13. Jh., Schiff und rck. Chor
mit Holzdecke; der breite WBau einige Zeit später angefügt;
aus dem in Ziegeln gemauerten oberen Teile entwickelt sich als
einziges Beispiel in den Marken ein Zwillings-Turm, über dessen
Giebeln ehemals vermutlich Rautendächer aufstiegen. Die höl-
zernen achteck. Helme hergestellt um 1700, Instandg. 1905. —
Spgot. Sakramenthaus aus einem Baumstamm geschnitzt.
— Friedhofpforte spätestgot. |
LÜGUMKLOSTER. Schleswig-Holstein Kr. Tondern I. Inv. II.
Ehem. Cistercienser-K. Locus Dei. Beg. nach 1173, Hauptbau-
zeit 1.H. 13. Jh., Whstg. 1844 und 1913. Sprom. Ziegelbau, ge-
wölbte Basilika des gebundenen Systems auf gedrungen kreuzfg.
Grundriß. Im Chor 1, im Msch. 2 quadr. Joche. Querachse und
Längsachse verhalten sich also wie 3:4. Die Ssch. setzen sich
am Chorquadrat als Nebenchöre fort und schließen mit diesem
in gerader Linie; dann noch je eine Kap. im NW, NO, SOWinkel
des Qsch., gewissermaßen auch dieses 3sch.; nur die durch die -
Symmetrie geforderte SWKap., wo Klostergebäude anstießen,
fehlt. Der Mönchschor reichte bis ins 1. Halbjoch des Lhs.; an
dieser Stelle trat eine kurze Unterbrechung der Bauausführung
ein. nach welcher das Lhs. gekürzt wurde. Die Pfeiler sehr stark.