Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

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Lüg 
Friedrich + 1785, Urne mit Bildnis, daneben allegor. Gestalten, 
von Kaplunger, aus Sandstein. — Kath, Kirche, neugot. 
Ziegelbau, 1803—09 von J.v. Seydewitz; der freistehende Turm 
1817 von Barca. — Mausoleum, der Erbprinzessin Helena 
Paulowna + 1803, 1804—06 nach Entwurf von Lillie in Lübeck, 
klassizistisch mit offener dor. Vorhalle. Grabmal der Prinzessin, 
sitzende Gestalt in Hochrelief, Marmor, von P. Rouw. — Manu- 
soleum der Herzogin Luise } 1808, 1809 von Barca, zopfig 
nüchtern. 
Stadt-K. 1765—70 von Busch, den langen Schloßplatz als 
Gegenstück des Schlosses abschließend, nur als Schaubild von 
Bedeutung. Breit gestreckte toskan. Vorhalle, im Inneren hölzer- 
nes Tonnengewölbe auf 2 vor den Wänden stehenden Säulen- 
reihen. Beabsichtigt, nicht ausgeführt eine Kolossalsäule als 
Glockenträger. — Taufständer 1804, tüchtig aus Schmiede- 
eisen (ein älteres Beispiel dieser Art in Grabow). — Reiche Aus- 
stattung an gottesdienstlichen Geräten. Reicher frgot. Kelch 
nebst Patene. Zwei silberne Weinkannen, von Martin Rehlein 
2 ‚Nürnberg um 1600 und David Schlesinger in Augsburg 
„18. Jh. 
Wohnhäuser der Schloß-Str. vom E.18.Jh., schlichte Ziegel- 
bauten. Ausbau des Städtchens zu A.19.Jh., Marstall als Ab- 
schluß der Schloß-Str., unter Leitung von Joh. Georg Barca 
(P. Dobert, Dissertation Techn. Hochschule Berlin, 1920). 
LUDWIGSWALDE. OPreußen Kr. Königsberg. Inv.I. 
Dorf-K. Gegr. 1332. Spgot. Reck. von Feldsteinen, Strukturteile 
aus Ziegeln. — Ausbau barock, flachbg. Bretterdecke, stattlicher 
Altar, Kanzel 1713, Taufengel 1775. 
LUGAU, Brandenburg Kr. Luckau. Inv. — Adler, — [K.] 
Dorf-K. Frgot. Granitquaderbau M. 13. Jh., Schiff und rck. Chor 
mit Holzdecke; der breite WBau einige Zeit später angefügt; 
aus dem in Ziegeln gemauerten oberen Teile entwickelt sich als 
einziges Beispiel in den Marken ein Zwillings-Turm, über dessen 
Giebeln ehemals vermutlich Rautendächer aufstiegen. Die höl- 
zernen achteck. Helme hergestellt um 1700, Instandg. 1905. — 
Spgot. Sakramenthaus aus einem Baumstamm geschnitzt. 
— Friedhofpforte spätestgot. | 
LÜGUMKLOSTER. Schleswig-Holstein Kr. Tondern I. Inv. II. 
Ehem. Cistercienser-K. Locus Dei. Beg. nach 1173, Hauptbau- 
zeit 1.H. 13. Jh., Whstg. 1844 und 1913. Sprom. Ziegelbau, ge- 
wölbte Basilika des gebundenen Systems auf gedrungen kreuzfg. 
Grundriß. Im Chor 1, im Msch. 2 quadr. Joche. Querachse und 
Längsachse verhalten sich also wie 3:4. Die Ssch. setzen sich 
am Chorquadrat als Nebenchöre fort und schließen mit diesem 
in gerader Linie; dann noch je eine Kap. im NW, NO, SOWinkel 
des Qsch., gewissermaßen auch dieses 3sch.; nur die durch die - 
Symmetrie geforderte SWKap., wo Klostergebäude anstießen, 
fehlt. Der Mönchschor reichte bis ins 1. Halbjoch des Lhs.; an 
dieser Stelle trat eine kurze Unterbrechung der Bauausführung 
ein. nach welcher das Lhs. gekürzt wurde. Die Pfeiler sehr stark.
	        
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