Full text: Nordostdeutschland (Band 2)

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Kreuzigung Christi, daneben 2 Reihen Heilige, krönender Blät- 
terkamm. Kanzel 1586. 
REINSWALDE. Brandenburg Kr. Sorau. — [K.] 
Dorf-K. Spgot. Bau von Granitkieseln, das beste Beispiel dieser 
Art in der Umgegend von Sorau. Reck. Chor mit 2 Kreuzgwb., 
an der SSeite die tonnengewölbte Sakristei; Schiff mit 3j. Netz- 
gwb., an der NSeite der 2, H. 16, Jh, voll. quadr. Turm. — Spgot. 
geschnitzter Flügelaltar 1509. — Emporen 1668, das Innere 
malerisch bestimmend. 
REIPZIG. Brandenburg Kr. WSternberg. Inv. 
Dorf-K. Granitbau des ausgehenden Mittelalters, Schiff halbrd. 
geschlossen; erneuert 1774 mit WTurm und seitlichen Anbauten. 
Die ursprüngliche Anlage wiederholt sich in Stenzig und Lässig. 
REISBY. Schleswig-Holstein Kr. Hadersleben II. Inv.[I. 
Dorf-K. Tuffbau des 12. Jh., Apsis abgebrochen, verdorben, — 
Altar 1677. — Taufstein Granit, Getier und Ranken. 
REISEN. Posen Kr. Lissa. Inv. MI. 
Kath. Pfarr-K. 1742—85, von ähnlicher elliptischer Anlage wic 
in Bentschen und Krotoschin; quadr. WTurm mit ansprechender 
Kupferhaube; an den Fronten gemalte Quaderung. Die Altäre 
in die Struktur des Baues eingezogen. 
Ev. Pfarr-K. 1784, verkleinerte Nachbildung der Kreuz-K. in Lissa. 
Schloß. Ehemals der Fürsten Sulkowski, 1737—50 errichtet, Arch. 
Karl Martin Frantz. Putzbau mit Sandsteinteilen, das Äußere 
von wuchtiger Erscheinung, Viereck 45:48 m, 3 Stockwerke 
hoch, mit turmartigen Eckrisaliten, vor der Hauptfront das 
Treppenhaus; in den Sälen ausgezeichnete Stuckdekorationen. 
— Der große Saal klassizistisch um 1785 von Ignaz Graff. 
REITWEIN. Brandenburg Kr. Lebus. Inv. 
Schloß. E.17. Jh., treffliches Portal. — Ölbild von A. Pesne, 
Friedrich d. Gr. als Knabe. 
RELLINGEN. Schleswig-Holstein Kr. Pinneberg. Inv. Il. 
Pfarr-K. Vom ma. Gebäude erhalten der runde spätestgot. W- 
Turm, mit wirksamer Spitze 1703 (Glocke 14. Jh.). Neubau von 
Caj Dose 1754—56, die bedeutendste protestant. Kirche in der 
Landschaft nördlich Hamburg. Achteck von 28 m Weite, mit 
doppelten Emporen, über dem Mittelraum gewölbte Holzdecke 
in das gebrochene Dach aufsteigend, beleuchtet durch weite La- 
terne. Altar, Kanzel und Orgel an der OSeite vereinigt. Die 
äußere Erscheinung bmkw. durch die Verbindung des Zentral- 
baues mit höherem Turm. (A. Burgheim, Nordelb. Kirchenbau, 
1915.) 
RENDSBURG. Schleswig-Holstein Kreisstadt. Inv.I. 
S. Marien-K. 1287—93, Instandg. 1852. Die einzige einheitlich 
got. Stadt-K. der Provinz. Einfacher Backsteinbau, Hilk, von 
3 Schiffen und 4 Jochen, der ®/s Chor unmittelbar am Msch., die 
Ssch. platt geschlossen. — Die Ausstattung von hohem 
Werte, noch ziemlich vollständig erhalten. Großer tüchtiger 
Barockaltar 1640, das Knorpelornament in Gudewerths Art. 
Prächtige Kanzel bez. Hans Pever 1621. Emporengetäfel in 
A
	        
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