Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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Hag 
Kath. Pfarr-K. Ehemals Jesuiten-K. Das Kollegium errichtet 
1652, die K, beg. 1753, vom Laienbruder Franz Pfisterer aus 
Tirol. 6achsiger Saalbau mit hölzerner Muldendecke. Triumphbg. 
und Fenster spitzbg. (!) 3 Rok.Altäre. 
Franziskaner-K. 1678. Gruft der Fürsten von Nassau-Hadamar. 
Rathaus bar. Fachwerkbau 16309. 
Schloß, Die Gebäude gruppieren sich um 4 Höfe, Der Hauptbau 
beg. 1566, im wesentlichen jedoch erst unter Gf. Joh. Ludwig 
1619-—1625 von /. G. Sprenger. Putzbau mit Schieferdächern. 
3flügelig und 3geschossig. An einem Ende hoher T. Zahlreiche 
Zwerchhäuser mit derbem Voluten- und Obeliskenschmuck. Im 
Innern mehrere Räume mit bar. Dekoration, namentlich bmkw. 
einige Stuckdecken®*. In der Kapelle fällt die Nachahmung von 
rom. Formen auf, 
HAGEN. UElsaß Kr. Zabern. Inv. 
Kirch-T. rom., in der Halle Kreuzgwb. mit Rippen des 13. Jh., im 
3. Stockwerk gekuppeltes Fenster mit Würfelkapt. 
HAGENAU. UElsaß Kreisstadt. Inv. [D.] 
Pfarr-K. S. Georg. Beg. nicht vor 1142, gew. 1189. Die OTeile 
got. erweitert, gew. 1283. Vom rom. Bau erhalten das Lhs. Für das 
Eisaß von ungewöhnlicher Erscheinung durch den sehr gestreckten 
Gr. (Einfluß der nahen Cisterz,-K, Neuburg?) und den Aufbau 
als reine Sl.Basl. (sonst nur in Mutzig). Lichte Maße: 43 m 1., 
19,5 m br., H. der ursp. flachen Decke 14,4 m. Teilung in 10 Ark. 
Ihren relativ niedrigen Öffnungen stehen ausgedehnte Hochmauern 
gegenüber. Die Behandlung im Verhältnis zur Bauzeit altertüm- 
lich. Die Sl. schwer, attische Basen ohne Eckzier, gedrückte 
Würfelkaptt., ihre scharfgerandeten flachbogigen Schildflächen nicht 
senkrecht sondern nach außen geneigt, feingegliederte stark aus- 
ladende Deckplatten, die Hochmauer stärker als der Sl.Durch- 
messer. Kein Arkadengesims. Das Innere durchaus auf starke Mit- 
wirkung der Malerei berechnet. Falsch archaistische Restitution aus 
E. 19. Jh., unruhig und hart. Die Netzgwbb. des Msch. im 15. Jh. 
eingezogen. Das Äußere in trefflichem Großquaderwerk; die Glie- 
derung mit Lisenen und Bg. Friesen bescheiden, doch mit präziser 
Meißelführung, die Fassade turmlos. Ihre Fenster got. erweitert, 
das aus rom. Zeit erhaltene Portal und die die Halbgiebel der 
Sschiffe horizontal abschneidenden Bg.Friese noch um einiges 
jünger als das Konsekrationsdatum 1189. — Qsch. und Chor 
got., zur Zeit der Weihe 1283 noch nicht vollendet. Der n und 
s Vierungsbg. nach dem Muster des Straßburger Münsters als 
Doppelarkade mit hohem Rundbg. 8eck. Zentral-T. Über den 
Ecken des Choreingangs dünne runde Treppentürme, mit dem 
Zentral- T. durch hölzerne Brücken verbunden. Die Außenarchi-
	        
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