Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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Sonderung der architektonischen. Glieder durch wechselnde Fär- 
bung, wenig eigentliches Ornament. Die Rest. gibt von der ehe- 
maligen Wirkung keine volle Anschauung. 
Ausstattung. [Der 1776 beseitigte Hochaltar des 13. Jh. war 
nach alter Abbildung und Beschreibung ein Ciborienaltar, 4 Mar- 
mors]l. durch runde Kleeblattbgg. verbunden, auf der Spitze des 
Pyramidendaches das Reiterbild des S. Georg.] Die Chorschran- 
ken ursp. zwischen den Vierungspfll., durch die Rest, von 1870 
zwischen die Chorpfll. versetzt; Stein; Aufbau in 2 Rängen, unten 
spitzbg. Arkatur auf Säulchen, oben rck. Felder und Abschluß 
durch ein reich skulpiertes Gesims, Die edlen und kräftigen For- 
men aus .der Zeit der Altarweihe 1235. Die Füllungen waren aus- 
gemalt (neu?). — Der Taufstein® (ehem. im s Qsch., jetzt im 
n WTurm) ist der reichste, der sich in Deutschland aus dem rom.- 
got. Übergang erhalten hat; das halbkugelige Becken von 8 SI. 
getragen; an ihren Basen. und über ihren Kaptt., mit dem Blatt- 
fries verbunden, kauernde. Gestalten; sichere Deutung des sym- 
bolischen Gedankens noch nicht gelungen. — Spgot. Sakraments- 
‚ürmchen°. — Grabmäler: Stifter Konrad Kurzbold + 948, 
ausgeführt für den Neubau des 13. Jh.; Tischform, die Platte mit 
Bildnisrelief, am schrägen Rande Blattfries, die tragenden Säulchen 
ähnlich‘ wie am .Taufbecken mit Figg. verwachsen, 4 Stiftsgeist- 
liche, 1 Löwe, 1 Bär. Eigentümlich krauser und schwulstiger 
Stil. — Daniel v. Mudersbach + 1477 und Frau Jutta + 1461, 
Wandplatte, kniende Bildnisfigg., Krönung durch 3 Baldachine mit 
Pietas, — Epit. Kanonikus Hepp + 1599, im Relief Speisung der 
Zehntausend. — Von den Glocken 1 aus 13. Jh.. in sehr schlanker 
Form, 3 aus 15. Jh. 
Domschatz (aufbewahrt in der Franziskaner-K., nur die Nummern 
3—6 ursp. Besitz der Stifts-K.). 1. Kreuzreliquiar®° (Staurotheke), 
1204 durch die Kreuzfahrer aus der Sophien-K. in Konstantinopel 
zeraubt, ausgeführt 2. H. 10. Jh.; flacher hölzerner Kasten mit 
Schiebedeckel, verkleidet mit vergoldetem Silberblech, 48:34 cm; 
;n der Mitte ein vertieftes 3 > 3 geteiltes Feld, Christus und Heilige 
in Zellenemail, an Feinheit jede Miniaturmalerei übertreffend, Um- 
rahmung von Edelsteinen; innen die Kreuzpartikel inmitten von 
emaillierten Platten. 2. Goldene Hülle des Petrusstabes mit figür- 
lichen Schmelzbildern, 980 in Trier angefertigt (Inschr.). 3. Blei- 
reliquiar mit Weiheinschr, 1235. 4. Kelch° und Patene 13. Jh. 
5., 6. Silberne Buchdeckel 1. H. 14. Jh. 7. Kußtafel mit gra- 
vierter Zeichnung gegen 1500. 8. Abtsstab aus Marienstatt A. 16. Jh. 
— Stücke aus dem 17. und 18. Jh., z. T. vorzüglich, in größerer Zahl: 
Toten-Kap. S. Michael° auf dem Domfriedhof (jetzt Wohnung 
des Totengräbers) einfacher frgot. Bau c. 1270—80.
	        
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