Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

Mar 
0m 
Mau 
in den Arkk. Statuetten. Stil sp. 13. Jh. Maße 0,73 1., 0,31 br., 
0,35 h. — Reste eines großen marmornen Grabdenkmals A. 16. Jh. 
Epitaph 1589, Ritter vor Kruzifix. Tafelgemälde, Enthauptung 
eines hl. Bischofs, 16. Jh. Glocke mit deutscher Inschr. Meister 
Conrad von Vich goß mich 1508. 
MARXBURG s. Braubach. 
MÄRZALBEN. Pfalz. Inv. II. 
Burg Gravenstein° (Ruine). Große interessante Anlage und ver- 
hältnismäßig gut erhalten. Doppelte Ringmauer, Die innere Burg 
in rom, Buckelquaderwerk; sie enthält keine Spur von Wohn- 
gebäuden, außer dem gestreckt ovalen Mauerring nur den 7seit. 
Berofrid. 
MASMÜNSTER, OElsaß Kr. Thann. 
Ehem. Abtei, Frühe Gründung (730?). Von der alten K. steht 
hur noch der spgot. Chor, Isch. in 4 J. und 5/8 Schluß. Binnen- 
lür mit Tympanonrelief, Dreikönige, 15. Jh. Das 1859 ab- 
gebrannte Sch, hatte, nach. alter Abb., bereits einen bar. Umbau 
durchgemacht. 
MAUCHEN bei Markolsheim. OElsaß Kr. Kolmar. [Walter.] 
Kapelle eines abgegangenen Dorfes, Am Türmchen die Zahl 1246. 
Wandmalereien kürzlich aufgedeckt, um 1300. Im Chor 12 Apostel‘ 
in frgot. Arkatur. An der WWand 8 Szenen von der Erschaffung 
Adams bis zu ‚Kains Brudermord. 
MAURSMÜNSTER. UElsaß Kr. Zabern.. Aufnahmen in der 
Monogr. von F. Wolff. 1898. [D.] 
Ehem. Benedikt.-Klst. Sagenhafte erste Gründung durch Leobard 
M. 6. Jh. Zweite Gründung durch Maurus 724. — Baukünstlerisch 
eine der interessantesten und eindrucksvollsten K. des Elsaß, Für 
die Baugeschichte fehlt es ganz an sicheren Daten und manche 
Rätsel bleiben ungelöst. Im ganzen stellt sich ein Vorgang dar, 
wie er ähnlich sehr oft sich wiederholt: eine flachged. Basl. des 
ir, Ma. (möglicherweise noch die nach Brand 827 erbaute) wird 
im 13. Jh. durch einen Neubau ersetzt; derselbe schreitet langsam 
von O nach W fort, anfänglich in romanisierender FrGotik, später 
in reifen got. Formen; den ansehnlichen rom. WBau des 12. Jh. 
läßt man aber stehen, Erst in viel späterer Zeit, im 18. Jh., wird 
an die Stelle des Chors aus dem 13. Jh. ein neuer, größerer er- 
richtet, Ganze L. 73 m, davon fallen 13,5 auf die Vorhalle, 37 auf 
Lhs, und Qhs., 22,5 auf den Chor. 
1. WBau. Sehr eigentümliche Anlage sowohl hinsichtlich der 
inneren Raumverteilung als des äußeren Aufbaus. Sie enthält eine 
doppelte Vorhalle. Die äußere 9,30 m br., nur 3,20 m tief, liegt 
zwischen den (nicht großen) Fronttürmen; sie öffnet sich in 3 von 
Sl. getragenen Arkk. Die innere Vorhalle ist tiefer. nimmt die
	        
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