Spe
380
Spo
schmuckreich die Außenarchitektur; im steilen Aufbau des Giebels,
der mit einem Dachreiter geschickt zusammenkomponiert ist, ein
Fortleben der Erinnerungen der deutschen Renss., verquickt mit
jüngeren Ideen. .
Rathaus 1724. Sitzungssaal mit guter alter Stuckdecke.
SPESBURG. UElisaß Kr. Schlettstadt.
Burg (Ruine). Bischöfl. straßbg. Lehen der Herren v. Andlau.
Granitbau des 13, Jh. in sorgfältigster Behandlung und gut er-
halten. Den engen Hof der Hauptburg umgeben sehr starke
Mauern in unregelmäßigem Polygon;. in einer Ecke, mit der Schild-
mauer verbunden, der Bergfrid; in einer andern Ecke der. Palas,
Vorburg wenig ausgedehnt,
SPONHEIM. RB Koblenz Kr. Kreuznach. Inv. [D.]
Ehem. Benedikt,-Klst.-K. Die bedeutendste rom. Anlage im Nahe-
gebiet. Das Klist. gegr. 1101. Die Nachricht einer Altarweihe
1123 kann mit dem bestehenden Bau nur unter der Voraussetzung
in Verbindung gebracht werden, daß die Ausführung sehr langsam
vor sich ging. 2 Bauperioden. Die erste beabsichtigte eine flach-
gedeckte Anlage, der die bestehenden Mauern angehören ; angeb-
lich 1188 vollendet. In der zweiten, wohl 2. V. 13. Jh., Einwöl-
bung. Anlage als regelmäßige kreuzf. Basl.ı, doch nie vollendet;
es kam vom Lhs, nur soviel zur Ausführung, daß ein regelmäßiges
griechisches Kreuz im Gr. entstand. „Doch ließen sich noch im
W Spuren der beabsichtigten Verlängerung erkennen“ (Lehfeldt).
Dies Lhs. Fragment nebst Qhs. und Vorderchor bildet 5 Quadrate
von c. 8,7 m Seitenlänge. Derselben 1. Bauzeit gehören die 3 mit
Halbkuppeln eingedeckten Apsiden, die beiden an der OWand des
Qsch. liegenden durch Weite und Höhe auffallend. Merkwürdig
ist ferner, daß am Lhs. Fragment keine Spuren von Arkadendurch-
drechung aus dieser Zeit zu finden sind, sowie daß am Qhs. an
der Stelle, wo das s Ssch, sich hätte anschließen müssen, eine als
Außenarchitektur behandelte kleine Pforte sich vorfindet, Der
Gedanke, die für die Mittel zu großartig geplante Anlage zu redu-
zieren, muß also frühzeitig gefaßt worden sein. Die leeren Wand-
flächen bedürfen, wie immer auf dieser Stufe des rom. Stils, des
Komplements der Malerei; der Raum in seiner Weite und Freiheit
ist noch heute eindrucksvoll. — Über der Vierung, durch Trompen
vermittelt, ein 8seit. T. in 2 Geschossen, gesondert durch 8 kappiges
Gwb. in got. Rippenkonstruktion. Das Chorgwb. 6teil., die 3
übrigen gewöhnliche Kreuzrippengwbb., sämtliche spitzbg., etwa
im Charakter der gleichzeitigen Cistercienserbauten. Von dem nie-
drigen Nebenraum an der SSeite des Lhs. ist es zweifelhaft, ob er
als Kap. erbaut wurde oder ob er den schnell wieder aufgegebenen
Versuch zur Anlage von Sschiffen bedeutet. — Das Äußere eine he-