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:ernt und mit dem Vierungsraum vortrefflich zusammenkompo-
niert. Die Behandlung zeigt jedoch den Eintritt eines neuen
Meisters, der auf leichten, dünnen Gliederbau ausging. Viel-
leicht war es dessen Absicht, die Vierung mit einem Ö6teil.
Kreuzgwb. zu überspannen und den im Plane liegenden TI. un-
ausgeführt zu lassen. 4. Veränderung des Lhs. Vermutlich
ist es zur Ausführung des frgot. Entwurfs überhaupt nicht ‘ge-
kommen und ist das alte rom. Schiff bis ins 14. Jh. stehen-
geblieben. Um 1330 Ausführung als 3sch. Hilk., d. i. in einem
dem Elsaß sonst fremden System. 5. Hinzufügung von 2 äuße-
ren Sschiffen A. 15. Jh. Sie bewirken, daß das Lhs. jetzt breiter
als lang ist. Das n Ssch. ist durch Vorschiebung der (von c. 1330
herrührenden) Fensterwand an die Außenkante der Strebepfll. her-
gestellt. Für das s Ssch. wurde zuerst eine neue Außenwand
hergestellt und wurden dann die Strebepfll. weggebrochen. 6. 1521
die Evangelisten-Kap. (jetzige Sakristei) im SOWinkel, ein
geistreiches und feines Beispiel des spgot. Dekorationsstils, —
Rom. und frgot. Reste des Kreuzgangs jetzt an der OSeite auf-
gestellt.
Glasgemälde. Die ganze Reihe erhalten im Qhs. (14. Jh.) und
Lhs. (15. Jh.), jedoch mit Entfernung des unteren Drittels, Die
Chorfenster, um das Sachsendenkmal in bestes Licht zu setzen, bis
auf eines zugemauert. ;
Skulpturen. Außen am n Kreuzarm eingemauert ein Türsturz:
der Irenapostel S. Patrik rettet auf das Gebet einer Frau ein Lamm
vor dem Wolfe; 12. Jh. — An der Chorschranke (gegen das s
Qsch.) eingemauert Tympanonrelief, Thomas und Christus, daneben
Petrus und Johannes;‘ bedeutende Arbeit aus der Werkstatt des
Ecclesiameisters (vgl. Münster) um 1250. [Großer Olberg 1498,
jetzt in einem Nebenraum am Münster.] — Sarg für ‚die Gebeine
des Bischofs Adeloch (lebte A. 9. Jh.), ein niedriger steinerner
Kasten auf Löwen, nur 1,63 m lang, ausgeführt 1. H. 12. Jh. (vgl.
Sarg des Morand zu Altkirch); sachlich am interessantesten die Be-
ljehnungsszene an der Schmalseite; der Deckel, bloß mit Inschr.,,
nicht vor 830.
Grabdenkmäler. Im Chor: Marschall von Sachsen + 1750,
ausgeführt 1777 von /. B. Pigal. Im n Qsch.: Grabstein des
österreichischen Ritters Taler + 1356, gering; des Dekans Joh. v.
Rinstette 1418, originelle flach -ausgegründete Reliefbehandlung,
höchst vorzüglich in Bewegung und Charakteristik; Denkmal für
Professor Koch + 1813, von Z.. Ohkmacht. Im s Qsch.: Denkmal
für Jak. Oberlin + 1806, von demselben, Grabstein für Nikolaus
Röder (Stifter des Ölbergs) + 1510, Skelett auf Strohmatte, gute
Arbeit.