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von Schäfer durch bunten Anstrich verdorben. Grabsteine nicht
bedeutend; von Schäfer auf Tumben gesetzt, die es nie gegeben hat.
Äußeres. Verputzter Backsteinbau mit Hausteingliedern. Die
um 1900 von C. Schäfer ausgeführte Polychromierung bereits in
vollem Verfall. Die Kapellenanbauten der Sp. Gotik fügen dem
Bau ‚eine malerische Note hinzu, die nicht in der ursp. Absicht
lag. Noch aus 1. Drittel 14. Jh. das SPortal, Es erweitert sich zu
einer Vorhalle mit 5/8 Gwb. Von der ehemals reichen ornamen-
talen und plastischen Dekoration war bis auf wenige Spuren alles
zerstört; das jetzige Bild von Schäfer, Von demselben die
Strebebgg. umgearbeitet (die richtige Form in Ungewitters Lehr-
buch), der Dachreiter neu aufgeführt, die oberen Teile des WTurms
stark verändert.
Wilhelmer-K, Schlichter spgot. Bau, 1sch, flachgedeckt, der sehr
gestreckte Chor durch einen Lettner geteilt, — Grabmal zweier
Grafen von Werd (+ 1332 und 1344) von Wölfelin von Rufach;
am Boden die Reliefplatte .des zuerst verstorbenen Kanonikus
Gf. Philipp, darüber, von 2 Löwen getragen, die schwebende Platte
mit der liegenden Ritterfigur des Landgrafen Ulrich, eine aus-
gezeichnete Arbeit in edel realistischer, für diese Zeit auffallend
manierfreier Auffassung. In der abschließenden Nische Gemälde,
Marientod, nur die rote Umrißuntermalung erhalten, recht gut. —
Eine Reihe ausgezeichneter Glasgemälde. Fenster der WFront,
2. H, 14. Jh. Die übrigen 15. und A. 16. Jh.
[S. Magdalenen-K. (Reuerinnen) 1476, abgebrannt 1904. Die
spgot. Architektur war unbedeutend, hervorragend wertvoll die
Glasgemälde von 1480.]
S. Nikolaus-K, am gleichnamigen Staden gegr. 1182, Neubau 1381,
Chor vergrößert 1454, Neubau 1454. Der ursp. Charakter durch
Rest, nivelliert. Wandgemälde 15, Jh.
S, Aurelien-K. Unter diesem Titel genannt 1324, vorher S. Moritz.
Neubau 1765.
[Abgegangene Kirchen. — Dominikaner-K,, gegr. 1254, 1307
regelmäßig 4schiffig erweitert, abgebrannt bei der Belagerung
1870. — Franziskaner (Barfüßer) am jetzigen Kleberplatz, ab-
gebrochen 1531; eine zweite unbedeutende Niederlassung 1746 in
der Regenbogengasse. — Carmeliter 1307 in der Stadt, 1372 vor
der Stadt. — Franziskanerinnen-Klst, S. Clara am Roßmarkt. — Ein
zweites S, Clara-Klst. gegr. 1299 auf dem Wörth. — S. Mar-
garethen-Klst., erb. 1270—87, verbrannt 1603. — Frauenklöster
vor den Toren: S, Elisabeth, S. Agnes, S. Katharinen, S. Ni-
kolaus (Husarenkaserne) in undis, S. Johannes (Zeughaus) in
undis, S. Maria Magdalena, sämtlich 1240 schon vorhanden.
Bethaus Allerheiligen gegr. 1327. — Vor den Toren lagen ferner