Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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einen sehr stattlichen bar, Haubenhelm. Dies die einzige Ver- 
änderung, die der Bau seit dem 13. Jh. erfahren hat. Sachgemäße 
Rest. zurzeit im Gange. — Interessantes Chorgestühl 1704. 
Reiche Rok.Orgel. — Klostergebäude 18. Jh., einfach. 
THURANT bei Alken. RB Koblenz Kr. S.Goar. Inv. 
Burg (Ruine). 1209 pfalzgräflich, später kurkölnisch. Aus Ma. 
erhalten 2 runde Bergfride. Palas 16. Jh. 
TIEFENBRONN. Baden Kr. Karlsruhe. 
Ehem, Stifts-K. Flachged., got. Basl., 5 Arkk. mit 8Seck. Pfil. An 
der sonst ungegliederten Hochwand 2teil. Fenster mit einfachem 
Maßwerk, Chor in %s Schluß, Kreuzgwbb. auf Kragsteinen. T. 
im NO. Am Tympanon des WPortals blindes Maßwerk im Muster 
einer Rose. — An den Strebepfll. des Chors Baldachine, nur noch 
unter einem eine Statue (Madonna). — Die Hochwände waren 
völlig bemalt, erhalten an der NWand eine Mantelschaft Mariä, 
treffliche Arbeit des sp. 15. Jh., und am Chorbg. eine sehr be- 
beschädigte Stifterszene. — In den Chorfenstern gute spgot. Glas- 
gemälde, — Sakramentshäuschen, 6seitig, und Chorgestühl. — 
Altäre. Ausgezeichnet durch Vollständigkeit und durch die Ver- 
tretung zweier wichtiger, aus anderweitigen Werken nicht be- 
kannter Maler. — Hochaltar. Der geschnitzte Schrein vertikal 
3teilig, horizontal 2teilig., Im dominierenden Mittelstreifen oben 
Kreuzabnahme, unten Pietas mit Assistenz zweier Frauen, in den 
Seitennischen je eine Heiligenstatuette. Predella und Flügel, auch 
die Rückseite des Schreins, tragen Gemälde, 1469, einzige Bezeich- 
nete Arbeit Haus Schühlins von Ulm. Nach Wortlaut und Stel- 
lung könnte die Inschr. auch auf das Schnitzwerk bezogen werden; 
ihr durchaus abweichender, für die Entstehungszeit altertümlicher 
Stil schließt aber eine solche Folgerung unbedingt aus; für die 
Gemälde wurden von F. Reber zwei Hände (für die Innenflügel 
sine aus Nürnberger Schule) in Anspruch genommen, von F. Haak 
die Einheit des Werks verteidigt. — Seitenaltäre: links Maria 
zwischen Petrus und Paulus, bez, 1517; rechts Kreuzgruppe, bez. 
1524. — Im s Ssch. Magdalenenaltar. Das Schnitzwerk des 
Schreins um 1525; die Gemälde, die nicht: nur auf den Flügeln und 
der Predella, sondern auch auf einer in eigentümlicher Anordnung 
den Schrein umfassenden spitzbg. Tafel ihren Platz haben, bez. 
1431 Zucas Moser von Wil (Weil der Stadt). Wichtiges Dokument 
für die Stilkrisis jener Zeit, hinweisend auf italienische Finflüsse 
(mittelbar) vor Eintritt der niederländischen; zugleich von schöner 
Qualität. Die Gegenstände der den Hintergrund bildenden Tafel 
sind: Magdalena beim Gastmahl des Pharisäers, Maria und ihr 
Bruder Lazarus auf der Meerfahrt, ihre erste Nachtruhe in Mar
	        
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