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das Datum des Simeonschors näherungsweise 1160—80. — Spätere
Veränderungen: Einwölbung im 15. Jh. (Ansätze von Sterngwbb.),
dekorative Überarbeitung M. 18. Jh., davon erhalten der aus der
römischen Mauer ausgemeißelte Wandschmuck zwischen den Fenstern
der Oberkirche. — Im OTurm Renss. Epit. (Kreuzigung) von
1531; ein anderes (jüngstes Gericht) von 1566 in der Apsis. —
Im Stiftsbering, teils dicht an der K., teils entfernter, ehemals
zahlreiche (10) Kapellen; davon nur die jüngste (1761), die Ni-
kolaus-Kap. in der Simeonsstr., erhalten.
S, Matthias, Ehem. Benedikt.-Klst. Fine K. bestand hier schon
in frühester christlicher Zeit. E. 10. Jh. Klst. des hl. Maternus.
Die dazu gehörige 1sch. Kap. bestand bis 1783. Neben ihr 1097
gegr. das Matthias- Klst. Neubau nach Brand 1131, gew. 1143.
Dies ist im wesentlichen der noch heute bestehende Bau, wenn
auch spgot. Einwölbung und bar. Umbau der Fassade den Ein-
druck verändert haben, Kreuzf. Basl. mit Doppeltürmen in O und
W (die letzteren nicht mehr vorhanden). 73 m 1., 23 m br. Der
quadr. Schematismus ist im Gr. genau durchgeführt, auch in dem
Sachsigen Lhs. Dies spricht mit Wahrscheinlichkeit für beab-
sichtigte Gwb. Anlage nach dem gebundenen System; ebenso die
alternierenden starken Lisenen an der Hochwand des Msch. An-
derseits liegt in der Bildung der Arkadenpfll. kein Beweis dafür,
wenn auch nicht unbedingt ein Beweis dagegen. Sie sind kreuzf.,
die Vorlagen 92 cm br. und 40 cm ausladend, gegen das Msch.
überall gleich, dagegen gegen die Sschiffe alternierend breiter und
schmäler (ganz unverständlich, zu welchem Zwecke). Die jetzigen
Gwbb. im Msch. spgot., in den Ssch. bar. (mit rom. Kern?) Das
wahrscheinlichste ist, daß der rom. Bau auf Gwbb. angelegt war,
aber in der Ausführung sich mit Flachdecke begnügt hat. Die
über den Pfil. sich entwickelnden flachen Dienste trugen vielleicht
Blendbgg. wie in S. Kastor in Koblenz. Chor mit spgot. Schluß.
Krypta verbaut. Am Außern zeigen Qsch. und OTürme die
ursp. Wandgliederung unversehrt; Blendbgg. und Lisenen von
auffallender Magerkeit. An Stelle der w Doppeltürme trat schon
im 16, Jh. ein einziger breiter Mittel-T. mit Zwillingshelm. Sein
jetziges Aussehen erhielt er im 18. Jh., ein höchst merkwürdiger
und im ganzen wohlgelungener Versuch einer archaistischen Restau-
ration in rom. Formen (1783); doch besaß man Naivetät und
Freiheitssinn genug, um gewisse Einzelheiten doch barock zu
bilden. Die Vorhalle mit prächtigem Portal 1692, die Neben-
portale 1718. — Das Innere eines großen Teils seiner alten Kunst-
werke beraubt. Aus sprom. Zeit die Chorschranken. Im Chor
Täfelung von 1756. Im neugot. Altar alte Schnitzbilder. Im
a Qsch. 3teil. Epitaph 1532, die feine Reliefarbeit sehr ver-