Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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Tür 
TRIFELS. Pfalz. Inv.I. 
Reichsburg (Ruine). 1113 im Besitz Kaiser Heinrichs V., später 
der Staufen. 1126—1273 Aufbewahrungsort der Reichskleinodien. 
König Richard Löwenherz saß hier gefangen. Ludwig der Baier 
verpfändete die Veste 1330 den Pfalzgrafen bei Rhein. Im 16. 
and 17. Jh. in Verfall. 1660 wurden angeblich 40 Säulenschafte 
und 66 weiße Marmorplatten nach Anweiler und Buxweiler ver- 
schleppt; nicht mehr nachzuweisen. Im 19. Jh. zum Teil rest. — 
Gelegen auf einem 150 m langen Felsgrat, der an seiner Wurzel 
52 m br., an der Spitze 8 m br. ist. Die Mauern teils als Ver- 
blendung des Felsens, teils freistehend, die älteren in Bruchstein, 
die jüngeren in Buckelquadern. Im Hauptbau (N) ein großer 
4eckiger (9,18 : 12,70 m) Bergfrid in vortrefflichem Buckelquader- 
werk, der besterhaltene Teil der Ruine. Das Erdgeschoß Wacht- 
\okal und Torhalle für den Palas. Das 1. Obergeschoß Kap. und 
Aufbewahrungsort der Reichskleinodien, im 2. Obergeschoß wird 
das conclave caesaris vermutet. Die Rippenprofile der Kap. deuten 
auf Erbauung A. 13. Jh. Die Altarnische als Chörlein ausgekragt. 
Über dem 17 m 1. Felsenkeller, zugleich die ganze 2. Felsstaffel 
aännehmend, lag der Palas. 
TRITTELINGEN. Lothr. Kr. Bolchen. Inv. 
Kirche 1728, Als Sakristei dient der Chor der alten K., Über- 
yangsstil 
TRUTTENHAUSEN. UElsaß Kr. Erstein. 
RK. des ehem. August.-Chorherrenstifts, gegr. 1182. Zerstörungen 
1444, 1490, 1524, 1555. Ruine geblieben. 1sch. spgot. Anlage 
nit WTurm. 
TÜRKHEIM, OElsaß Kr. Colmar. [D.] 
Stadt-K. Charakteristischer Bau des Klassizismus um 1830. Seitlich 
ein Rest eines gotisierend sprom. Baus. Von diesem erhalten 
der kräftige WTurm mit spitzbg. gekuppelten Klang-Arkk. in 
2 Geschossen. An seiner OWand der Querschnitt des abge- 
brochenen Lhs. zu erkennen. Das eine Joch desselben greift in 
das Erdgeschoß des T. ein, eine für diese Zeit ungewöhnliche An- 
lage. Das System (gebunden) steht auf der Stufe von S. Leodegar 
n Gebweiler. 
Anziehende Straßenbilder. Finfache Steinhäuser in spgot. Cha- 
rakter mit gestaffelten Giebelfronten. Die Fachwerkhäuser meist 
17. Jh., darunter ein sehr reiches (stark rest.) mit altem Wirtshaus- 
schild. 
Charaktervoll wuchtiges Stadttor 16. Ih. (rest).
	        
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