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durch eine angefügte !/akr. Apsis. abgeschnitten, innere Teilung
durch einen Kreis von teils gepaarten, teils einfachen SlIl. Der
Umgang in 2 Geschossen, beide mit Halbtonnen gedeckt, die mit
spgot. Rippen besetzt sind. Uber dem Säulenring ein zylindrischer,
innen und außen mit rundbg. Blenden, wie auch die Apsis, ge-
gliederter Oberbau; Flachdecke und Zeltdach. An der NSeite eine
apsidial geschlossene Vorhalle und Wendeltreppe für die Emporen.
In der Blende des Oberbaus Spuren von Wandmalerei.
Auf dem nahen Kalvarienberg offener, von 12 Sll. getragener
Zentralbau® als Schutzdach für eine Kreuzigungsgruppe, bez.
1576,
Pfarr-K.° Ehemals Stifts-K. Die erste von König Konrad I, 912;
Neubau 1397; zweiter Neubau 1578; dritter (bestehender) von
Rothweil aus Mainz, voll. 1713. Die Anlage interessant. Kurzes
Rck. von 34:26 m. An beiden schmäleren Seiten einspringende
Halbkreisnischen mit quadr. Nebenräumen; in der einen der Kanzel-
altar und darüber die Orgel; in der gegenüberliegenden die fürstl.
Loge. Das nach diesen Verkürzungen übrigbleibende Schiff von
24 m Br. und 18 m Tiefe mit einem Brettergwb. überdeckt. Die
vornehme Stuckdekoration von Andreas Gallasint, Maler-
arbeiten von /. M. Seekatz d. Ad. Vor dem Altar die in Bronze
gegossene Grabplatte des Gf. Joh. Casimir + 1655.
Schloß. Wesentlich 16.—18. Jh. (genannt schon um 1000 als Burg
der Konradiner). Hochschloß, beg. vom Gf. Philipp (1529—59),
(nschriften 1545—60. Unter Gf. Albrecht (1559—93) weiter aus-
gebaut. 4flügelig um einen großen unregelmäßig 4eck. Hof, Der
große 8eck. T. neben dem Torweg 1572 von Haus von Gleiberg;
zein gleichzeitiges Haubendach für die Entwicklungsgeschichte dieser
Form zu beachten. Aus dem malerisch unregelmäßigen Bilde der
Hofarchitektur machen sich besonders die Arkaden des N Flügels,
im O Flügel der Vorbau von 1548 bemerklich. Im Innern aus der
Zeit Philipps der sterngewölbie Rittersaal und die Schloßkirche. —
Großzügige Erweiterungsanlagen 1703—13 unter Gf. Johann Ernst
durch den Obristleutnant /. Z. Rothweil, Auf der niedrigeren
N Stufe der weitläufige Marstall, auf der SSeite prächtige terrassierte
Gartenanlage. — Sehr geschickt disponiert die halbmondförmige
Orangerie mit doppelter Front nach dem Garten und dem
Schloßplatz und an diesem ein monumentaler Wandbrunnen. Aus
derselben Zeit einige Prunkräume im Schloß. Die Stuckaturen von
Gallasint und Genossen; für diesen Teil Deutschlands, der an der-
zleichen nicht reich ist, besonders beachtenswert. Das Mobiliar,
E. 16. bis A. 19. Jh., enthält einige gute Stücke, ebenso die Por-
:‚rätsammlung, u. a. gutes Jugendbildnis des Großen Kurfürsten
and Napoleon im Krönungsornat von David