Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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wurde, die Sch. unmittelbar bis an die WWand (im Prinzip schon 
eine got. Anordnung). Zu beachten ist noch ‚die sehr viel ein- 
fachere Bildung der Zwischenpflil.: kein Sockel, glatt abgeschrägte 
Kämpferplatte, die nach den Ssch. anliegenden !/2 Sl. unorganisch 
verbunden, an der Umfassungsmauer als Gurtträger der Konsolen. 
Dies alles könnte auf Umbau einer flachgedeckten K. gedeutet 
werden. Im äußern Aufbau bilden die beiden WJoche ein Qsch. 
(vgl. u.a. S. Thomas in Straßburg). Von den beabsichtigten 2 Türmen 
nur der n ausgeführt, Die Gliederung des Außern in allen Teilen 
gleichartig, mit sehr kräftigen Lisenen und Rundbg. Friesen auf ge- 
putztem Mauergrunde, Dach und Hauptgesims gehen ohne ab- 
zusetzen vom Lhs. auf den Chor über. Unter dem W- und OGiebel 
große Kreisfenster. — Der Eindruck des Ganzen würde. etwas zur 
Nüchternheit neigen, höbe sich nicht in den Portalen der Ton. 
Die beiden kleineren an der SSeite in rein sprom, Formensprache, 
schöne Beispiele für die Fähigkeit des rom. Stils, mit wenig Auf- 
wand prägnante dekorative Wirkungen hervorzurufen. Dagegen 
das jüngere an der WWand, schon mit einigen frgot. Elementen; 
>ntwickelt vollstimmige Pracht, Es war für eine gewölbte Vor- 
halle gedacht (die bestehende aus jüngerer got. Zeit). Eine fort- 
laufende Reihe von je 8 degagierten Sil. zieht sich vom Portal her 
um diese Pfil.; flache Basen, gewirtelte Schafte, köstliche Knospen- 
kaptt., im Bogenfeld ein Rankengewinde mit naturalistischem An- 
Aug. — Zusätze späterer Zeit sind außer der. genannten. Vorhalle 
nur noch die got. Sakristei und der bar. T. Helm. — Altäre bar., 
aus dem zerstörten Marienmünster. Ausmalung neu; die Reste 
aus 13, Jh. waren ganz spärlich. Mehrere Epitaphe. aus 18, Jh. 
Am ansehnlichsten das des Bischofs J. B. v. Gegg, bez. 1732, 
Scherer fecit. — Gefäße und Paramente des 18. Jh. — Rest 
des got. Kreuzgangs. . 
S. Pauls-K,° (Jetzt Museum mit bmkw. Altertümern.) Das durch 
Brand zerstörte Lhs. A. 18. Jh. als flachgedeckter Saal erneuert. 
Chor und WBau gegen M. 13. Jh. Kleine Anlage voll origineller 
Einfälle. Der Chor gestrecktes Reck, mit 5/19 Schluß; die sehr starke 
Mauer unten in Nischen aufgelöst; die trennenden Säulchen haben 
an den Basen Ecksporen, phantastische Kaptt., unter dem Fenster- 
geschoß ein reicher Blattfries. Die Längswände fensterlos. Gwbb. 
aeu (Gips). — WBau als Qsch.. Es legt sich vor die ältere (? 11. Jh.) 
Turmfront. Die Türme von unten auf rund, Sie überragen den 
Dachfirst des Querbaus und bilden mit dem breiten 8eck. Mittel- 
bau des letzteren in der Grundrißstellung ein Dreieck. Der Ober- 
bau der Rundtürme etwa E. 12. Jh. Ganz phantastisch wirkt die 
wie.ein kleiner Zentralbau mit. dachloser Kuppel gestaltete Krö- 
nung; ähnlich in der Nähe Dittelsheim ‚und Alsheim — aber auch 
5 Dehio, Handbuch. IV. Bd. 3
	        
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