Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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Wetzlar; sollten in diesem Motiv orientalische Kreuzfahrererinne- 
rungen vorliegen? Schon Fr. Schneider hat aus andern Gründen 
in der K. einen Votivbau glücklich heimgekehrter Kreuzfahrer ver- 
mutet. Das Querhaus in’ 3 Abteilungen zerlegt. Die mittlere mit 
8seit, Kuppel geschlossen, über welcher sich der schon genannte 
T. erhebt. Die Seitenteile in 2 Geschossen, unten durch eine 
Doppel-Ark. mit dem Mittelraum in Kommunikation, oben als 
geschlossene Kapp. Portal mit tiefem Gewände zu je 4 Sil.; es 
war mit einer kleinen offenen Vorhalle verbunden, durch die der 
Reiz der Gruppe noch erhöht worden sein muß. Strebepfll. mit 
Satteldach und Lilienkrönung. Großes reich profiliertes Rosen- 
fenster. Die Inschr. mit Männer- und Frauennamen beziehen sich 
wahrscheinlich auf hier bestattete Wohltäter. In Chor und Anbau 
Reste von Wandmalerei® des 13. Jh. Die Deckengemälde 
im Lhs, von Seekatz, Epitaph des Engelhard zu Rodenstein 
f 1568. — Auf der SSeite einfacher frgot. Kreuzgang E. 13. Jh.; 
im Obergeschoß schöne 2teil. Fenster ®, 
Synagoge, Inschr. 1060. Der bestehende Bau um 1200. Dem 
Männerbau ist später, aber noch im 13. Jh., der Frauenbau an- 
gefügt (umgebaut im 17. Jh.). Beides rck. Räume in 2sch. Teilung 
und mit Gratgwbb. Prächtige Kaptt. Das Frauenbad verschüttet. — 
10 Messingleuchter 17. Jh. — 2 illuminierte Gebetbücher 
13. Jh. 
Alte Dompropstei (Kreisamtsgebäude) 1718. ; ; 
Stadthaus, Spgot., verändert im 17, Jh., rest. 1883. Kaiserbild- 
nisse des 18. Jh. in reichen Rahmen. 
Marktbrunnen 1778, 
Privathäuser, Das „rote Haus“ in der Mathildenstr. 1624, an- 
sehniicher Frühbarockbau in 3 Geschossen und 6 Achsen, über 
den Brandmauern Zinnengiebel, nach der Straße 2 Zwerchhäuser, 
Fenster mit Teilungspfosten und flachen Giebeln; im Stiegenhaus 
(älter?) gotisierende Gwbb. — Rheinstr. 18 Treppen-T.° 1595, aber 
noch im Charakter der FrRenss. — Apotheke am Neumarkt, feiner 
Hausteinbau um 1720. — In einigen andern Häusern des 18. Jh. 
bmkw. Stuckdecken. 
Stadtbefestigung. 2 Mauerstrecken gut erhalten, im W am Eis- 
bach, im N hinter der Judengasse; hier noch rom. Fenster, schwer 
zu erklären. Interessanter gut erhaltener Tor-T. (Tor zugemauert) 
an der Rheinseite. 
WORRSTADT. Hessen Kr. Oppenheim. 
Verbaute spgot. Kirche. An der Außenwand Gedenktafeln der 
Renss. eingemauert. — Terrasse mit Brunnen, 18. Jh. 
Rest einer großen steinernen Kreuzgruppe, allein Christus und 
Magdalena erhalten; derb handwerklich A. 16. Ih.
	        
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