Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

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EDINGEN. Kr. Trier. [B.] 
Pfarr-K. 1628. Ansehnlicher rom. T., unten monolithe Kreuz- 
;enster, oben 2 Reihen Schallöffnungen, 3teilig, fast die ganze 
Mauerbreite durchbrechend. Taufstein und Kanzel 1624. 
EFFOLDERBACH. Oberhessen Kr. Büdingen. Inv, 
Pfarr-K. Kernbau E. 13. Jh., durch Umbau des 18. Jh. entstellt. 
EGGENSTEIN. Baden Kr. Karlsruhe. 
Dorf-K. spgot., Umbau 1784. Ausgedehnter spgot, Freskenzyklus. 
An der SWand des Chors 12 Bilder aus der Legende des hl. 
Vitus und Modestus und der hl. Ursula, auf der NSeite Zug der 
hl. 3 Könige (Schüler von Memling??). Stark rest. 
EGISHEIM. OEls. Kr. Colmar, 
Dorf-K. Der 3sch. Bau der Übergangszeit des 13. Jh. 1807 ab- 
zebrochen. Alt nur das Erdgeschoß des T. (S.W.). An seiner 
OSeite verschiedene Details aus der abgebrochenen K., besonders 
an reiches Innenportal in romanisierender Fr. Gotik, etwa 1230 
bis 40. Tympanon und Archivolte spitzbg., die schlanken Bogen- 
läufe mit Rosetten und Knospen besetzt, 3 Säulenpaare mit schlanken 
Knospenkaptt., dazu ein 4tes außerhalb des Gewändes; das letz- 
iere nicht abgetreppt, sondern als glatte Schräge, Im Tympanon 
Christus als Lehrer, sitzend, zu Seiten Petrus und Paulus stehend; 
darunter auf dem Sturz, friesartig, Christus empfängt die klugen 
fungfrauen an der Himmelspforte, während die törichten (zum 
Unterschied ohne Nimben) vergeblich an ihr anklopfen. Der 
Architekt hat eine gute französische, vielleicht speziell burgundische 
Schulung durchgemacht, der Plastiker steht noch im Banne der 
älteren, mit Basel zusammenhängenden oberelsässischen Formen- 
gewohnheiten. Die Formenbehandlung ist über die bis ins 13. Jh. 
im Elsaß herrschende Rohheit hinaus, aber noch immer sehr be- 
langen; die bewegten Gesten auf Seite der Törichten gehen mit 
ainfachsten Mitteln vor, die Gewandmotive einförmig. Bemalungs- 
reste. 
Burg. Wasserburg im Mittelpunkt des Orts, die Gräben von 
Silbermann noch gesehen. Heute wenig mehr als der Gr. fest- 
zustellen. Dieser von höchster Merkwürdigkeit. Die äußere Um- 
fassungsmauer regelmäßiges 8SEck von 12 m Seitenlänge, in der 
Mitte Fundamente eines wiederum 8eck, Gebäudes von c. 3,80 m 
Seite. Die äußere Mauer an 3 Seiten bis c. 5—6 m H. erhalten; 
Großquadern in vorzüglicher Fugung, teils mit starken Buckeln, 
teils mit rauhem Spiegel, überall Randschlag. Alle Merkmale 
sprechen für 13., höchstens E. 12. Jh. Die Annahme, römischen 
Ursprungs für das mittlere Gebäude ist eine leere Vermutung, 
Untersuchung jetzt kaum noch möglich, nachdem Konservator 
Winkler 1886 im Burgring, z. T. über die Fundamente des Mittel-
	        
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