Full text: Südwestdeutschland (Band 4)

E1t 
’6 
Elt 
Erscheinung stark verändert, nur die Mittelfenster und das Portal 
des Erdgeschosses mit Sicherheit dafür in Anspruch zu nehmen, 
Diese überraschen durch die fein und groß gezeichneten Renss.- 
Formen, die nach ihrem Charakter eher in die 1. H. des 17. Jh. 
zu setzen wären. 4 jon. Pilaster auf gequaderten Pfeilerchen um- 
rahmen die 3teiligen, im Licht 2,10 m h. Fenster; Sohlbank mit 
Eierstab;. Fries und flachgiebelige Verdachung mit Beschlägorna- 
ment. Das Obergeschoß war wahrscheinlich gleichwertig be- 
handelt. 
Das gräfl, Eltzsche Haus. Der älteste Teil das Haus „zur Krone“, 
L6. Jh., bedeutende Erweiterungen M, 18. Ih. Im Innern Stuck- 
decken und wertvolle Möbel. 
ELTZ. RB Koblenz Kr. Mayen. Inv. [D.] 
Burg. Nachweislich seit 1157 stets im Besitz desselben Geschlechtes, 
nie zerstört oder verfallen, nach dem 16. Jh. baulich nicht mehr 
verändert und auch in neuester Zeit durch Restauration kaum ver- 
ändert, durch die Einsamkeit und Schönheit der Lage der Phan- 
tasie wunderbar entgegenkommend — so ist Burg Eltz für den 
unmittelbaren Eindruck „die Burg“ schlechthin, und zwar im Ge- 
zamtcharakter mehr Wohnburg als Wehrburg. Die Lage auf einem 
steilen Felskegel inmitten eines Talkessels, rings umgeben von weiten 
Waldungen und von keiner Verkehrsstraße berührt, hat größere 
Befestigungsvorkehrungen unnötig gemacht. Dafür hatten sich 
nach und nach vier Zweige des Edelgeschlechts in den Besitz zu 
'eilen und ein jeder errichtete sich sein besonderes Burghaus. Die- 
selben liegen hart am Rande des halbmondförmigen Bergrückens, 
einen engen Hof zwischen sich lassend, stark in die Höhe gebaut 
'n 6—7 Geschossen. Das Gewirr und Gezipfel ihrer steilen Dächer 
und Erker läßt uns im Original anschauen, was wir sonst nur in 
Bruchstücken oder aus alten Bildern und Kupfern kennen. — 
1. Der älteste Bauteil (SO) heißt Platt-Eltz; einzelne Architektur- 
'ormen sprom. 1.H, 13, Jh. 2. Demnächst (SW) Haus Rubenach 
aus 15. Jh. mit Aufbrauchung romanischer Bauteile; darin großes 
Wohnzimmer mit Decke auf Mittel-Sl. und Kap. mit ausgekragtem 
Srker für den Altar. 3. Auf der andern Seite des Hofes Haus 
Rodendorf, E. 15. Jh.; der architektonisch am reichsten aus 
gebildete Teil; darin der sog. Fahnensaal, unregelmäßig 5eck. mit 
Netzgwb.; die Räume im 1., 2. und 3. Obergeschoß haben Stuck- 
decken aus 17. Jh. 4. Haus Kempenich, 2. H. 16. Jh. 5. Aus 
derselben Zeit das sog. Goldschmiedshaus außerhalb der eigent- 
lichen Burg. — Einzelne Kunstwerke in fast allen Räumen. 
Wandmalereien des 15. Jh. im Hause Rubenach, in der Kap. 
und, mit weltlichem Inhalt, im Eckzimmer des ersten Ober- 
veschosses.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.