Full text: Elsaß und Lothringen (Band 4b)

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Umkreis von Schlettstadt großes Hausgut besaßen. Der Berg- 
name Staufenberg (wegen der kegelförmigen Gestalt) schon in 
Urkunden 774 und 854. Der Name Königsberg für die Burg seit 
s, 1150. Als staufische Lehnsleute saßen hier die Edelfreien von 
Königsberg. Drei von ihnen waren in der Zeit Barbarossas hohe 
Reichsbeamte in Italien. Nach dem Untergang der Staufer verlor 
die Burg ihre Bedeutung. 1479 empfing sie der Condottiere Oswald 
von Tierstein als österreichisches Lehen. 1533 kam sie an die 
Söhne Franzens von Sickingen. Im 17. Jh. ist sie in Verfall. 
1633 von der schwachen Besatzung verlassen und von den 
Schweden in Brand gesteckt. 1899 von der Stadt Schlettstadt an 
Kaiser Wilhelm II. geschenkt und auf dessen Befehl von Bodo 
Ebhardt wieder aufgebaut. Im heutigen Zustand Altes und Neues 
zu. sondern, ist durch bloße Wortbeschreibung nicht möglich. 
Daher nur einige-Andeutungen. 1. Die staufische Burg. 
Rom. Mauerwerk hat der Unterbau des am steilen OEnde errich- 
teten Bergfrieds (Quadr. von 10 m Seite) und die Mantelmauer 
der Hochburg, auf der SSeite in ?/s der heutigen Höhe, hier rom. 
Fenstergruppe, Teilungsll. mit Würfelkapt., weniger auf der 
NSeite, am höchsten auf der sehr starken WSeite. Hier folgt ein 
Halsgraben und jenseits desselben, dem Lauf des Felsrückens 
folgend, die langgestreckte Vorburg. Vielleicht lag an ihrem 
WEnde der zweite Turm, dessen die Quelle von 1147 Erwähnung 
tut (der eine im Besitz König Konrads III., der andere in dem 
seines Neffen Friedrich, des späteren Kaisers). 300 m entfernt 
gegen W die Trümmer einer zweiten weit kleineren Burg (später 
als Oedenburg bezeichnet), Baucharakter frgot., 2. H. 13. Jh. — 
2. Tiersteinscher Umbau. Er trägt den Charakter der 
Übergangszeit, in der der ma, Burgentypus verlassen und ein 
neuer, gegen Feuergeschütz widerstandskräftiger, aufgesucht 
wird. Innerer Ausbau der Hochburg, das große WBollwerk, die 
tiefe Vorburg gegen O, die Zwingeranlage ringsum. — Die L. vom 
OBergfried bis zum WBollwerk beträgt 105 m. 
HOMBURG-KEDINGEN. Lothr. Kr. Diedenhofen O0. 
Schloß. 1560—74. Hoffassade 1719 für Gf. Hunolstein. In der 
Kap. (jetzt Filial-K., stark erneuert) 3 ansehnliche Renss. 
Grabdenkmäler: Antonie v. Kriechingen 1565; Rheingräfin 
Wildtrud 1577; Wirich v. Kriechingen 1587, 
HUGSHOFEN. UElsaß Kr. Schlettstadt. 
Überwachsene Fundamente des 1782 abgebrochenen rom. Rund- 
baus, von dem Silbermanns Zeichnung ungefähre Kenntnis er- 
halten hat. 
HUGSTEIN. OElsaß Kr. Gebweiler. 
Burg (Ruine). Der innere Hof regelmäßiges Rck. von 15:25 m, 
mit der Mantelmauer verbunden der runde Bergfried. 
HUNAWEIER. OElsaß Kr. Rappoltsweiler. 
Dorf-K. Malerischer Gemengbau, wesentlich spgot., der im NO- 
Winkel liegende Turm ehemaliger Chorturm. Hübsche spgot. 
Steinkanzel. Wandmalereien 1492, 1879 aufgedeckt, 
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