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God
GOCH. RB Düsseldorf Kr. Kleve.
Pfarr-K. Räumlich und künstlerisch bedeutender Backsteinbau.
Der auffallend unregelmäßige Gr. eine Folge von Veränderun-
gen. A. 14. Jh. angelegt als 3sch. .Hllk., ähnlich der Stifts-K. zu
Essen (davon das Msch. mit vorgeschobenem Chor und das n
Ssch.); E. 14. Jh. der WTurm eingebaut; um 1460 das s Ssch.
abgebrochen und anstatt seiner ein nach allen Dimensionen,
auch denen der H., über den älteren Bau hinausgehendes neues
Sch. Die Längenmaße sind nunmehr: n Ssch. 32 m, Msch. 44 m,
n Ssch. 52 m. Das erste glatt, die beiden folgenden in °/s ge-
schlossen. Also ganz eigentümliche Staffelung sowohl im Gr.
als im Querschnitt. Die Rundpfll. der älteren Anlage sind in
der s Reihe verstärkt. Der jüngste Teil hat Sterngwbb. und eine
maßvoll reiche Detaillierung (in Haustein) des Außenbaues. —
östöckiges luftiges Sakramentshäuschen aus Sand-
stein. Prachtvoller Kronleuchter mit Madonna, A. 16. Jh.
Kanzel 17. Jh. Madonnenschnitzbild, sitzend, um
1400. Mehrere bmkw. spgot. Holzskulpturen im Pfarr-
hause und im Frauenhause.
Stadtbefestigung. Von den einst 28 Mauertürmen ist keiner er-
halten. Steintor, imposanter, in den Formen ganz schlichter
Backsteinbau aus E. 14. Jh.; großer Mittelbau mit Durchfahrt,
2 starke runde Flankentürme, über dem Tor Sandsteinfig.
des hl. Georg. — Reiche Skulpturensammlung des Bildhauers
Langenberg.
GÖDENS., RB Aurich Kr. Wittmund.
Schloß (nahe der alten Burgstelle) erb. 1671 von Haro Frydag
v. Gödens, zweiflügeliger Backsteinbau, an der Hauptfront groß-
artige Freitreppe mit Portal in „römischem“ Stil. Von den
späteren Besitzern (Gf. v. Wedel) im 18. Jh. erweitert. ;
GODESBERG. Rheinprovinz Kr. Bonn.
Burg. Eine Villa genannt 658. «Die Burg erb. von Erzb. Theo-
derich von Köln 1210, erweitert M. 13. sowie A. und M. 14. Jh.,
gesprengt 1583 und seitdem Ruine. Lehrreiche Anlage. Dem
ersten Bau gehört die elliptische Ringmauer des Hochschlosses
und der auf der NSeite gelegene Palas. Dieser wurde um 18340
erhöht; am OGiebel erkennbar die Anschlußlinie eines hölzernen
Tonnengwb. über dem Hauptsaal; außerdem wurden 8 durch-
gehende hölzerne Unterzüge angelegt, auf denen wohl wieder
senkrechte Pfosten standen. Auf der OSeite der sog. Kammer-
bau. Die Verbindung zwischen ihm und dem Palas durch einen
runden Treppen-Turm. Aus der 2, Bauzeit (um 1250) der in der
Mitte des Burghofs ganz frei gelegene runde Bergfried. Bei
einem Durchmesser von 10 m trägt er in der Höhe von 17 m
einen Kranz von Kragsteinen für einen Wehrgang, im Innern
3 gewölbte Geschosse. Über dieser Linie c. 1340 Erhöhung um
11 m, wieder mit einem vorgekragten Wehrgang abgeschlossen.
Zu beachten der Unterschied in der Form der Kragsteine; die
unteren sprom., die oberen hochgot. Aus derselben Zeit die nur
in schwachen Spuren erhaltene Vorburg. In ihrem Bering die