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AACHEN. [Faymonrville. — D.]
Münster, Das Ergebnis einer elfhundertjährigen Geschichte.
Im Mittelpunkt die Kapelle der Pfalz Karls des Großen. Dazu
eine Anzahl von Anbauten aus den gotischen Jahrhunderten.
Die Angliederung an den zentral disponierten Hauptbau, den sie
fast verdecken, bewirkt eine eigenartig verworrene, höchst
malerische Gruppierung. In der Innenansicht dominieren der
alte Zentralbau und sein got. Chor. Für den ästhetischen Ein-
druck starke Mitwirkung der E. 19. Jh. begonnenen neuen
Dekoration.
An der NSeite der heutigen Karls-Kap. sind Fundamente einer
kleineren, vorkarol. Basl. freigelegt. Es ist möglich, daß sie noch
für den merovingischen Königshof als K. benutzt wurde. Den
Bau einer größeren Pfalz unternahm Karl d. Gr. Von 786 ab ist
er häufig in Aachen anwesend. 798 ist die heutige K. im Bau.
Am 6. Januar 805 Weihung durch Papst Leo II. zu Ehren des
Salvators und seiner Mutter Maria. Bauleiter Magister Odo von
Metz. 814 Januar 28, wird Karl d. Gr. in der K. begraben. In ihr
haben späterhin folgende Königskrönungen stattgehabt: 813 Lud-
wig d. Fr., 817 Lothar I., 936 Ötto I., 961 Otto 1II., 983 Otto HL,
1062 Heinrich II, 1024 Konrad IT., 1028 Heinrich III., 1054 Hein-
rich IV., 1099 Heinrich V., 1125 Lothar, 1138 Konrad 1III., 1152
Friedrich I., 1169 Heinrich VI, 1198 Otto IV., 1205 Philipp
v. Schwaben, 1215 Friedrich IL, 1257 Richard v. England, 1273
Rudolf v. Habsburg, 1292 Adolf v. N assau, 1298 Albrecht I., 1309
Heinrich VII, 18314 Ludwig der Baier, 1349 Karl IV., 1376
Wenzel, 1407 Ruprecht, 1414 Sigmund, 1442 Friedrich III., 1486
Maximilian I, 1520 Karl V., 1531 Ferdinand I.
lL Der karolingische Bau. Er überrascht vom Stand-
punkte der allgemeinen Architekturgeschichte ebenso durch die
für ihn gewählte zentrale Anlage wie durch das bei der Aus-
führung bekundete konstruktive Können. Jene vermutlich im
Hinblick auf Ostrom als Träger der Tradition des Imperiums.
Für die spezielle Lösung der baulichen Aufgabe ist ein be-
stimmtes Vorbild nicht zu entdecken. Auch S. Vitale in Ravenna
kann dafür nicht gelten. Mehr kann man nicht sagen, als daß
dem unbekannten Meister (ein Franke?) oberitalienische Typen
vorlagen, die ihrerseits schon orientalische Elemente in sich auf-
genommen hatten.
Dehio, Handbuch. V.Bdq.