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Grö
gleich hergestellt, in Breite des Schiffes und gegen dieses mit
Rundbogen geöffnet, in der Glockenstube rundbg. Schallöffnun-
gen. Der Rundbogen der WTür mit umgelegter Flachschicht.
Um 1718 verändert und ausgebaut, Altar, Kanzel, Empore an
der N- und WSeite des Schiffes, Gestühl, alles in alter Bemalung.
Hohes abgewalmtes Turmdach 1910, — Glocke 98 cm Dm., um
1300 ohne Inschrift.
GRIPSWALD. RB Düsseldorf Kr. Krefeld,
Schlößchen, schlichter Backsteinbau von 1547. Die A. 19. Jh.
ausgeführte Krönung des runden Turms benutzt 28 rom. Säul-
chen vom Kreuzgang des Klst. Knechtstaden,
GRONAU. Hannover Kreisstadt.
Stadt-K. 1457, got. Basl., nach Bränden im 16. und 17. Jh. ver-
ändert, 1856 rest. — Schnitzaltar 1. H. 15. Jh., einer der
schönsten in Niedersachsen, aus S. Godehard in Hildesheim;
ebendaher Kreuzigungsgruppe. Rom. Kelch.
GRÖNINGEN. Pr. Sachsen Kr. Oschersleben. [K.]
Ehem. Benediktiner-K. in Kloster-Gr. Gegr, 936. Rom. Bruch-
steinbau mit Werksteinteilen, E. 11. Jh. nach Maßgabe der
Schloß-K. in Quedlinburg und der älteren Teile der Liebfrauen-
K. in Magdeburg. Kreuzfg. flachgedeckte Basl. Die Hauptapsis
und ein Teil des quadr. Chores weggebrochen, ebenso die tonnen-
gewölbten Nebenchöre mit ihren Apsiden und die Mauern der
Abseiten. Im Lhs. je 7 Bögen, in den östl. 6 wechseln 2 Säulen-
paare mit einem Pfeiler; das 7. Joch vermittelst eines das Msch.
durchschneidenden Querbogens abgesondert. Über der Vierung
ein achteck. Turm, in 2 Geschossen von gepaarten Öffnungen
durchbrochen. Die Säulen und Pfeiler des Lhs, haben attische
Basen. die Säulen Würfelkapitelle; die Kämpfer und das Gesims
über den 6 östl. Bögen gebildet aus einer steilen Schräge; der
Zierat derselben aus der Fläche gestochen, Blätter, Flechtbänder,
Tiere, in der Ausführung hinter dem kraftvollen Gepräge Qued-
linburgs und selbst Magdeburgs zurückbleibend. Die 1. Ööstl.
Säule der NReihe durch einen Pfeiler ersetzt, doch das Würfel-
kapt. vorhanden, Alle Bögen des Lhs. und der Fenster gegen
den Scheitel verstärkt. Am Äußeren Reste von Lisenen und
Bogenfriesen. Die WSeite ohne Türme, Abmessungen bescheiden,
Mech. br. 7 m. — In 2. H. 12. Jh. am WEnde des Mech, eine Ka-
pelle eingebaut, mit quergestelltem Tonnengewölbe, an der
OSeite eine in das Msch. vortretende halbrd, Apsis. Darüber
Empore, an der Brüstung Stu ckreliefe, Christus und die
Apostel sitzend, in starrer Haltung, von wenig geübter Hand.
Am Tonnengwb. Gemälde, Kindheit, Wirken und Leiden
Christi, typolog. Vorgänge des Alten Bundes. — Herstellungsbau
1831, die Vierung mit breiten Bögen unterfangen, Abschluß der
OSeite. Instandsetzung des Äußeren 1890, des Inneren 1902.
Die verstümmelten Stuckreliefe der Empore durch Nachbildungen
ersetzt, die Originale im Kaiser-Friedrich-Museum in Berlin auf-
gestellt. — Rom. Taufstein einfach. Am NW Vierungspfl. Relief,
°ngel und frgot. Säule. Innen an der SMauer des Chores frgot.