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an der Hofseite. Fenster abwechselnd in Flachbg. und Giebel
geschlossen. Im SRisalit einst die Schloßkap. Aus ihr vermut-
lich figürliche Bruchstücke eines ausgezeichneten Grabdenk-
mals, wohl der Frau des Erbauers (} 1726) in Alabaster. —
Fürstenbildnisse aus der Zeit des Schloßbaus, bemer-
kenswert das Kurfürst Friedrichs IIL. von Brandenburg. —
Familienbilder der Nathusius von J. Hosse 1817.
HUNTLOSEN. Oldenburg A Wildeshausen.
Dorf-K. Interessanter, gut erhaltener kleiner sprom. Backstein-
bau. Gr. einfaches Reck. Über dem 1. Joch erhebt sich ein
niedriger 8eck. Turm; Lhs. und Chor nicht gesondert, jedes mit
hochbusigem Rippengwb., die Randbgg. kaum merklich gespitzt.
HÜUNKXE. Rheinprovinz Kr. Ruhrort..
Pfarr-K. Got. Gwb.Basl. des 14. Jh. Im ersten WJoch und am
Turm Spuren einer ehem. rom. Basl. — Großes Sandstein-
epitaph des letzten Barons v. Huchtenbruch + 16835.
Bergerschulthof; Oft besprochenes typisches Beispiel des west-
fälischen Typus. — Große Wallburg.
HUNZEN. Braunschweig Kr. Holzminden.
Kapelle (1596) schlicht, 2 rom, Glocken.
HUYSEBURG. Pr. Sachsen Kr. Oschersleben. [K.]
Ehem. Benediktiner-K., S. Maria (kath.). Auf dem Gipfel des
Huywaldes, bestätigt 1084. Rom. Basl. 12. Jh., von besonderer
Anlage, errichtet aus dem spröden Kalkstein des Gebirges. Lang-
gestreckter Chor, im O Apsis- mit Halbkuppel, kreuzfg. Quer-
schiff; im Msch. je’6 Bögen, als Stützen abwechselnd Pfeiler und
Säulen, je 2 Bögen unter einem größeren, von Pfl. zu Pfl. reichen-
den Bogen zusammengefaßt; auch im W Apsis mit Halbkuppel;
in den Hochschiffen Holzdecken. Die größeren Bögen des Msch,
treten auch in den Abseiten hervor, so daß anfangs die ab-
fallenden Dächer allein die schmalen Abseiten bedeckten; doch
noch in rom. Zeit wurden je 6 Kreuzgewölbe mit verlaufenden
Graten eingezogen. An der NSeite des Chores eine rom. Kapelle
mit 3 gratigen Kreuzgewölben, auf Schalung gemauert, den
Winkel des n Kreuzarmes füllend. Zwischen dem Chore und dem
s Kreuzarm gleichfalls eine rom. gewölbte Kapelle, von welcher
nur Reste erhalten, ein Bogenpaar auf Säule in der Chormauer,
sowie eine ehemals in der Mitte der Kapelle stehende Säule. Die
Durchbildung auffallend: roh und rückständig im Vergleich zu
den nahen Bauwerken von Halberstadt und Hamersleben; die
Kämpfer in unklarer Gliederung, die Kapitelle der Säulen in
verschiedenen Lösungen dem Vorbilde des korinth. Kapitells
folgend; Pfeiler und Säulen haben die gleichen attischen Basen,
an der Basis der mittl. Sl. der N- und SReihe Ecksporen. Die
Fenster im Obergaden auffallend weit. Maße bescheiden, Msch.
br. 8 m, Lhs. br. 15 m, doch: innere Länge 47 m infolge des
Chores. — Schlichter WBau 1487, die WApsis außen verdeckend,
2 Türme mit spitzen Helmen. — Barocker Ausbau. Holzdecken
1729, mit jüngeren Gemälden voll. 1811. An den Kreuzgewölben
der Abseiten Stuckzierat in derbem Rokoko. Hochaltar 1787.