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Pasqualini aus Bologna (?). Die Anlage ganz regelmäßig. 4 Flügel
um einen Binnenhof von 27,5 m im Geviert. Fast die Hälfte ab-
gebrochen, das übrige schlecht erhalten. Am besten die den
ÖFlügel durchschneidende Kapelle. Die Flächen in Back-
stein, die reiche Gliederung in Sandstein. Rustikasockel, im
Erdgeschoß rustizierte Pilaster und dor. Gebälk, im Haupt-
geschoß jon. Pilaster, über der Halbkuppel der Apsis Attika, alle
Profile von bester Beschaffenheit. Das Innere der Kap. ist um-
gebaut, läßt aber die ursp. Gliederung noch erkennen. Sonst
sind alle Innenräume gänzlich entstellt, der Binnenhof seiner
Sl.Hallen beraubt. Wachthaus und Zeughaus im äußeren
Schloßhof sind schlichte Backsteinbauten des 17. Jh. Einfach
edle Formen aus der Bauzeit des 16. Jh.. am Innentor der
Zitadelle.
"Bauten Pasqualinis waren das alte Rathaus und das Archiv-
gebäude, beide abgebrochen.] In seiner Richtung das Hoftor
am Settericher Hause.
Neues Rathaus 1781. Schießhaus 1764, vorzüglich geschnitzte
Lade 1645.
/VENRODE. Pr. Sachsen Kr. Neuhaldensleben. [K.]
Dorf-K. Rom. Bruchsteinbau 2. H. 12. Jh., Apsis mit Halbkuppel,
quadr. Chor, darüber Turm mit Glockenstube und Satteldach
zwischen O- und WGiebel, kreuzfg. Qsch., mit Bögen vom Chore
und kurzen Schiff geschieden, Holzdecken. Am n Kreuzarm ver-
mauerte rechteck. Tür, auf dem Sturzquader das Lamm unter
Rundbogen in flacher Zeichnung, die Pfosten mit Ecksäulchen. —
Um- und ausgebaut 1781, gediegener Kanzelaltar, der Taufengel
außer Gebrauch.
IVERSHEIM. RB Köln Kr. Rheinbach,
Plarr-K. neu. Bmkw. Holzskulpturen A. 16. Jh.
C na K
KABELITZ. Pr. Sachsen Kr. Jerichow Il.
Dorf-K. Spgot. Ziegelbau, Reck. mit br. WTurm, bmkw. insofern
die SpGotik sich im Lande Jerichow nur wenig betätigt hat.
KADE. Pr. Sachsen Kr. Jerichow Il.
Dorf-K. Sprom. Granitbau, Sch., Chor und Apsis. — Schrein-
altar A. 16. Jh., im Schrein Schnitzfigg., auf den 4 Flügeln
Heilige, auf der Staffel Messe Gregors,
KAISERSWERTH. Rheinprovinz Kr. Düsseldorf.
Stifts-K. gegr. A. 8. Jh. durch den hl. Suitbert. Völliger Neubau
M. 11. Jh. Veränderungen M. 13. Jh. Beschädigungen bei der
Belagerung 1702, Rest. 1877. — 3sch. rom. Basl. mit Qsch. und
4 Türmen, innen 68 m 1., 22,30 m br. Lhs. und Qsch. in ein-
fachsten archt. Formen, aber von ernster, mächtiger Raum-
wirkung. Das w Ende könnte ursp. Chor gewesen sein; das
Portal romanisierend frgot. Die von 4 Bgg. eingefaßte Vierung
hat die seltene Eigentümlichkeit eines überquadr. Gr. Der