Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

Aachen 
10 — 
Rathaus. Man war mit dem Bau schon in den 30er Jahren des 
14. Jh. beschäftigt. (Urk.) Das Hauptgebäude 1370 voll. Nach 
dem Brande von 1883 gründliche Rest. durch G. Frentzen 1898 
bis 1902. Eine wirkliche „Wiederherstellung‘“ des alten Bau- 
bildes ist nicht erreicht und war auch nicht erreichbar. Der Bau 
ruht auf den Fundamenten der karol. Pfalz, deren Mauerwerk 
teilweise noch bis 18 m Höhe emporsteigt. Die zwischen den 
beiden Türmen trotz der Einfachheit imposant wirkende Markt- 
fassade erhebt sich über dem als Erdgeschoß wirkenden Sockel 
in 2 Stockwerken mit dicht angereihten rck. Kreuzstockfenstern. 
Wappenschilder und Relieffigg. verbinden die beiden Stockwerke. 
Die den Nischen und Pfll. vorgesetzten Statuen deutscher Kaiser 
sind neu; ebenso die Freitreppe. An der Südfront sind die beiden 
Seitentrakte in Lauben aufgelöst; der vorspringende Mittelbau 
ist neu. Der das II. Stockwerk ausfüllende Kaisersaal 45 m L1,., 
19 m br. 4 gewaltige Pfll. zerlegen ihn in 10 Gwbb.Joche, die mit 
mächtigen, tief ausgekehlten Kreuzrippen überspannt sind. Die 
durch Vermauerung der Südfenster erzielten Wandflächen tragen 
seit M. 19, Jh. Gemälde von Rethel und Kehren. In den Räumen 
des L. Stockwerks reiche Vertäfelung, Deckengemälde und Bilder 
des 18. Jh. ' 
Die Privatarchitektur des Ma. durch den Stadtbrand 1656 fast 
völlig vernichtet. Die noch erhaltenen Reste dieser Profanbauten 
derart umgebaut, daß am Äußern von dem Alten kaum noch 
etwas zu erkennen ist. Fast alle älteren Profangebäude gehören 
deshalb der 2. H. des 17. und 18. Jh. an. — Aus der rom. Bau- 
periode stammt der letzte Rest der geistl. Wohnungen des 
Aachener Stifts am Klosterplatz; die ursp. Form nur noch an 
einigen gekuppelten rom. Fenstern im 2. Geschoß und an dem 
charakteristisch herauskragenden Rauchfang erkennbar; am 
Hause Klostergasse 4 (das kein „Bürgerhaus‘ war) ist die ab- 
schließende Zwerggalerie echt, dahinter lag wohl ein großer Saal. 
— Die um 1300 von den Grafen von Merode an der heutigen Bis- 
marckstr. errichtete Frankenburg ist ein stattlicher, wehr- 
hafter Bau (Rest.)., — An dem Hause Markt 41 kragt aus der 
rechten Ecke ein Erkertürmchen des 14. Jh. heraus. Das Haus 
„die Kroon‘“, Hauptstr. 33, ein Kaufherrenhaus des 16. Jh., mit 
jüngeren Veränderungen. „Im Gründel‘“, Hauptstr. 40, Drei- 
fensterhaus des 17. Jh., ein anderes der „große Kardinal‘, 
Markt 34. — Aus der Barockzeit haben sich namentlich in 
dem benachbarten Burtscheid mehrere Bauten erhalten. Das 
Jonastor (1644). An dem ehem. Klst. der Abtei sind die Dach- 
sparren wegen ihrer figürlich geschnitzten Enden beachtens- 
wert; in dem gegenüberliegenden Pfarrhause 3 üppige Kamine. — 
Die Fassaden der Häuser des 17. Jh. sind teils massiv, teils aus 
Fachwerk auf steinernem Unterbau. Kreuzstabfenster und ver- 
zierter hölzerner Dachgiebel. So z. B. Hof 1, Klappergasse 1, 
Hauptstr. 40 und 53, Jakobstr. 208 und 126 (1658) rest. Von 1657 
das durch seine innere Einrichtung interessante Haus Krämer- 
str: 
höl, 
den 
str2 
dur 
Mei 
Haı 
Hälr 
legt 
von 
str2 
qua 
orn. 
tive 
und 
jetz 
einı 
Cou 
LS 
Dräs 
Inn: 
und 
von 
Maı 
die 
von 
Star 
fast 
gele 
mer 
(um 
tor. 
ten: 
Maı 
An 
für 
Sue 
Doi 
Kre 
we 
Dor 
Se 
Gru 
Weı 
out. 
3
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.