Lün
Taufstein mit unfeinen Skulpturen. Emporenbrüstun-
gen mit Schnitzwerk 1607, 1661. 4 Tafelgemälde in der
ichtung des Liesborner Meisters,
LÜNERN. Westfalen Kr. Hamm.
Dorf-K. Got. Erweiterung einer ursp. flachgedeckten rom. An-
lage; ohne sonderliches Interesse. — Niederländischer
Schnitzaltar um 1520, in der Art des zu Rhynern; der
Ds beraubt, Rom, Taufstein. Spgot. Sakraments-
nische.
LÜTGENDORTMUND. Westfalen Kr. Dortmund.
Dorf-K. 18, Jh., 1sch. mit Holzdecke, — Epit. 1532 mit Kreu-
zigungsgruppe und Stifter, unten große Inschr. 4 sitzende
Apostel, spgot., derb, nicht übel in der Charakteristik.
Pietas 1663.
LUTTER AM BARENBERGE, Braunschw. Kr. Gandersheim.
Dorf-K, Glocke 11. Jh.
Burg 1756 als Domänenhof umgebaut, ma. Bergfried erhalten.
LÜTTRINGHAUSEN. RB Düsseldorf Kr. Lennep.
Evang. K. 1734. Einfacher Predigtsaal mit Kanzelaltar. Die
Haube des WTurms in dem gewöhnlichen Umriß der bergischen
Kirchen (vgl. Lennep und Elberfeld),
LUTTRUM. Hannover Kr. Marienburg.
Dorf-K. Sehr einfacher kleiner Bau mit gut bemalter Bretter-
decke von 1716.
M
MAGDEBURG. [P. J. Meier, — Kohte. — D.]
Dom S. Mauritii et Catharinae.
1. Der alte Dom. Auf dem karoling. Königshofe gründete
Kaiser Otto I. 937 ein Benediktiner-Klst.; 955 begann er einen
stattlichen Neubau im Hinblick auf das (erst 968 zustande ge-
kommene) Erzbistum. Beim Bau einer Heizanlage 1901 Reste
der Grundmauern des ottonischen Domes entdeckt, dessen
Achse nur wenig nach SO abwich, parallel zum SFlügel des be-
stehenden Kreuzganges. Die WFront lag beim 3. Pfeilerpaar des
bestehenden Lhs. (von O gezählt). Vom Atrium (?) die SMauer
1920 durch Ausgrabung festgestellt. 1926 außerhalb der beiden
südl. Chorkapellen ein Rest der ottonischen Krypta gefunden,
Apsis, leicht hufeisenbg. von 7 m 1. Dm. und 3 m Mauerstärke, ehe-
mals 5 kleine halbrd. Nischen, außen als Segmentbogen; daneben
an der SSeite ein nach O, S u, W freistehender quadr. Turm mit
2 Grabkammern. In den zu ergänzenden NTurm fällt das Grab
der Kaiserin Edith (+ 946), auf welches die Achse des neuen
Domes gerichtet wurde. Die Türme bezeugen einen einschiffigen
Chor; sie standen vom Qsch. getrennt. — Aus dem ottonischen
Dom in den neuen gerettet eine Anzahl von Säulenschäften
italienischen Imports aus Porphyr, Granit und Marmor: 12 im
Chor, 9 in der Sepultur, 11 kleinere, früher wohl in Lhs.Emporen
verwendet, in der Marien-Kap., 2 in der Laufgyangarkade des