Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

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Münden 
Glocken: die größte 1415, die kleinste 13. Jh., die mittlere 
c. 1150—70 (Abtsinschr.); sie ist die älteste bis jetzt in Deutsch- 
land nachgewiesene, 
Pfarr-K. Neubau 1469—1533. 6joch. Basl. auf Rundpfl., Ssch. 
platt geschlossen, am Mech. 5/s Apsis, WTurm mit Unterbau aus 
13. Jh. 
Abteigebäude (jetzt Rathaus) 1663. Im Innern Stuckdekoration 
aus 2. H. 18. Jh. Altertümersammlung. 
Von der Stadtbefestigung aus 1. H. 15. Jh. 5 Türme erhalten. 
MÜNDELHEIM. RB und Kr. Düsseldorf. 
Pfarr-K. Sprom. Gwb.Basl., im Msch. 2 Kreuzrippengwbb., in 
den Sschiffen je 4 Gratgwbb. Die Sl.Vorlagen der Pflil. haben 
vorzüglich ornamentierte Kaptt. Die Blenden der WWand auf 
rom. SIl. mit skulptiertem Würfelkapt. um 1100. — Kupferner 
Marienkronleuchter um 1500. 
MÜNDEN. Hannover Kreisstadt, 
S. Egidien-K. Unerheblich. Sch. 1684, Chor got. — Gemälde- 
altar, Tript., A. 16. Jh. [2 Flügel eines älteren Altars im 
Welfenmuseum.] Außen Grabstein des Dr. Eisenbart + 1727. 
S, Blasien-K. Chor und OJoch 14. Jh. (?), das übrige E. 15. bis 
A. 16. Jh. Weiträumige Hlilk. mit kurzem %sChor. — Sakra- 
mentshäuschen mit bmkw. reliefierter Bronzetür, — 
Taufkessel auf 4 Löwen, gegossen 1892 von Nikolaus von 
Stettin. Spgot. Steinkanzel. — Stattliche Tumba des 
Herzogs Wilhelm d. J. v. Braunschweig-Lüneburg + 1503, gesetzt 
bei Lebzeiten, lebensgroße Fig. in voller Rüstung. 2 Engel halten 
das Kopfkissen, Baldachinkrönung, — Grab des Herzogs 
Erich 1. + 1540, Metallplatte mit Inschr. und 4 Wappen; dazu das 
sehr gut gearbeitete Epitaph, die Verstorbenen vor dem Ge- 
kreuzigten, Hochrelief in Renss.Umrahmung von Loy Hering 
in Eichstätt. — 2 Glocken älter als die bestehende K., die 
eine bez. 1281, die andere ohne Inschr., wegen ihrer langgestreck- 
ten Form mindestens nicht jünger. 
Rathaus, 2 gleichlaufende Trakte, der eine got., der andere um 
1600; auf der entgegengesetzten Seite vorspringende Anbauten. 
Die Marktfront ist so gestaltet, daß 3 dicht aneinander gerückte 
Giebel gegen ein Längsdach stoßen. Dekoration mit Beschläg- 
werk und Obelisken. Die Bruchsteinflächen früher verputzt? 
Im Innern 2 gewaltige Dielen auf Ständern, reiche Türgestelle, 
Kamin 1605. 
Schloß. Ansehnlicher Massenbau. Am Eingang zur Wendel- 
Sreppe Inschr. 1501. Rest. unter Herzog Erich nach Brand 1561, 
Aus dieser Zeit namentlich der Werraflügel mit gewaltiger Halle 
und Türgestellen aus Marmor. 
Ein Fachwerkhaus am Blasienkirchhof bmkw. durch das für 
diese Gattung sehr frühe Datum 1457 (gültig nur für den 
Unterbau?)
	        
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