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Quedlinburg
öberirdischen Krypta sehr hoch über dem Lhs. Mech. aus
3 Quadr. Die Säulen mit meist würfelfg., reich gezierten Ka-
pitellen und steilen attischen Basen. Gesimse, Apsideneinfassung
und Rundbg.Fries am Äußeren mit derben Flachreliefen nach
lombardischen Vorbildern, namentlich S. Abbondio in Como. Im
NKreuz 9joch. Schatzgwb. auf 81l., E. 12. Jh. (sog. Zitter)., Der
rck. WBau auf 2 Türme angelegt, zwischen ihnen 2 Kreuzgwb.,
darüber 2joch. Nonnenempore; doch nur der untere Teil des N-
Turmes ausgeführt, abgeschlossen mit bar. Haube 1706. Um-
fangreiche Wiederherstellung des Bauwerks 1862-—1882, hinzu-
gefügt der STurm und der obere Teil des NTurmes, beide mit
Giebeln und Helmen.
10 Grabsteine von Äbtissinnen, damals von ihrer
ursp. Stelle im Msch. in die Krypta versetzt; die aus dem
12./13. Jh. aus grauem Stuck, die älteren nach byzantinischem
Vorbild sehr steif, Äbtissinnen des 11. Jh. darstellend, aber erst
nach der Errichtung der jetzigen K. und der Überführung der
Gräber aus dem 1070 abgebrannten ottonischen Bau, vielleicht
sogar erst 2. H. 12. Jh. gearbeitet. Unter den jüngeren Grab-
steinen wichtig der der Äbtissin Agnes v. Meißen (t 1203) und
einer ungenannten (Sophie v. Brena t 1224?), dem Grabmal Hein-
richs d. L. in Braunschweig verwandt.
Schatzkammer im Zitter. Aus der Sammlung seltener
und wertvoller Stücke hervorzuheben: Knüpfteppich, ursp.
5,90X7,40, der einzige seiner Art, E. 12. Jh. von der Äbtissin
Agnes gestiftet, Darstellung der Hochzeit des Merkur mit der
Philologie nach Marcianus Capella u. ä., Gestalten von groß-
artiger Bildung. — Reliquienkasten angeblich Hein-
reichs I., mit Elfenbeinreliefen (Passion und Apostel, 10. Jh.)
nach altchristlichen Vorlagen, aber A. 13. Jh. mit Filigran und
getriebenen Silberreliefen (Christus, Apostel und Heilige) belegt.
— Desgl. angeblich Ottos I., mit Elfenbeinreliefen (Apostel
zwischen Pfll. und SIll., Monatsbilder), mit Filigran, Deckel und
Fußplatte (hier in Silberätzung: Christus und Brustbilder von
Heiligen) aus der Zeit der Äbtissin Agnes. — Tragaltar mit
trefflichen getriebenen Silberreliefen, vergoldet, um 1230: Kreu-
zigung auf Deckel, Christus zwischen Evang.-Symbolen und
12 Apostel an den Seiten. — 2 Buchdeckel A. 13. Jh., mit
Filigran, älteren byzantinischen Elfenbeinreliefen (4 Bilder aus
Leben Christi), auch gleichzeitigen Silberreliefen (Madonna und
hl. Bischöfe) und byzantinischen Smalten. — Äbtissinnen-
stab 11. Jh., mit Goldblech belegt. Kamm, angeblich Hein-
reichs L., aus Knochen in Silber gefaßt. — Ägypt. Flaschen-
reliquiar aus Bergkristall 11. Jh.
Schloß an der W- und NSeite der Servatius-K. Das Äußere
E. 16. und M. 17. Jh., Treppenturm, mehrere Giebel, der innere
Hof ehemals im O geschlossen. Innere Ausstattung 1. H. und
E. 18. Jh., Bildnisse der evang. Äbtissinnen. — Hier aufbewahrt
die Teile des abgebrochenen großen Barockaltares der K.