Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

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BELLM. RB und Kr. Osnabrück. 
Kirche, 1sch. Gwb.Bau im Überg.Stil des 13. Jh. — Rom. Tauf- 
stein mit 6 Figg. in Arkatur, am oberen Rand reicher Laubfries. 
Außen eine spgot. Votivtafel mit 6 Reliefs, 
BENRATE. EB und Kr. Düsseldorf. 
Schloß. Erb. von Kurfürst Karl Theodor 1755. Archt. Nicolas 
de Pigage (vgl. Mannheim und Schwetzingen), Einer der besten 
Bauten Deutschlands im Übergang vom Rok,. zum Louis XVI. 
Charakterisiert als Gartenschloß, schlicht und fein, wie es damals 
in Paris guter Ton war. KEinstöckiges Rck., vorn schwaches 
Mittelrisalit, hinten stark vortretender % polyg. Pavillon, 
ringsum schmale Terrasse mit eisernem Geländer. Sinnreicher 
Gr., namentlich in der Anordnung der Treppen und Nebenräume. 
Die Außenfronten schmucklos bis auf die Festons über den 
Fenstern. Vorzüglich in den Gesamtumriß eingepaßt das kon- 
vex geschweifte Dach mit reizend gezeichneten ovalen Mansard- 
fenstern. Inneres: in der Mitte Vestibül und runder Kuppelsaal, 
zu dessen Seiten 2 ovale Lichthöfe. Graziöse Ausstattung. 
Skulpturen von Verschaffelt. — Der ausgedehnte Garten gut 
erhalten. 
BENSBERG. RB Köln Kr. Mülheim. 
Altes Schloß. Gegr. im 12, Jh. von den Grafen v. Berg, wieder- 
holt ausgebaut, im 17. und 18, Jh. verfallen. Der 5eck, Bergfried 
im Unterbau rom. 
Neues Schloß (Kadettenhaus). Erb. 1706—10 von Kurfürst Jo- 
hann Wilhelm, Oberbaudirektor Graf de Albertis. Großartige An- 
lage in reicher, aber streng symmetrischer Grundrißbewegung. 
Die weit vorgeschobenen Seitenflügel springen staffelförmig ein; 
üer offene, äußere Hof hat 75 m Breite und 50 m Tiefe, der innere, 
ebenfalls offene verengt sich auf 40 m Breite und 20 m Tiefe; der 
den Abschluß bildende Mittelbau, jetzt geradlinig, zeigte ursp. 
nochmals einen Rücksprung. Während im Gr. die Abhängigkeit 
von Versailles sofort in die Augen fällt, haben die Einzelheiten 
einen kräftigen Bar.Charakter, mehr nordisch als italienisch, 
doch ist an dem lange verwahrlost gewesenen Bau jetzt vieles 
vernichtet. Die einst prächtige Innenausstattung hat zuerst in 
der Revolutionszeit durch die Einrichtung des Schlosses als 
Spital große Einbußen erlitten; 1805 wurden die eingelassenen 
Wand- und Deckenbilder nach Bayern gebracht; dann die 
radikale Adaptierung 1838—42, Geblieben sind die Stuck- 
dekorationen einzelner Teile und in den (sonst ganz veränderten) 
Treppenhäusern die Kuppelfresken von Pellegrini. 
BENTHEIM. RB Osnabrück Kreisstadt. 
Kath. K. 1674. Ref. K. 1696. 
Schloß. Sehr ausgedehnte Anlage des 15. und 16. Jh., im ganzen 
gut erhalten. Schloß-K. mit rom. Resten, M. 13. Jh. Auf dem 
Hof rom. Kruzifixus, der „Herrgott von Bentheim“. 
BENTLAGE.,. Westfalen Kr. Steinfurt. W 
Schloß spgot. und renss., als Archt. ohne Bedeutung. In der 
Kap. wertvolle Skulpturen: 2 spgot. Steinreliefs (zusam-
	        
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