Full text: Nordwestdeutschland (Band 5)

Bremen 
der Erbauungszeit; an feiner, in Arkaden geteilter Wandung 
Figuren (Verkündigung, Kreuzgruppe) des monumentalen Stils, 
recht bmkw., aber neu überarbeitet. 
BRECKERFELD. Westfalen Kr. Hagen. . 
Ev. Pfarr-K. Schlichte frgot. Basl., älter als die Verleihung des 
Stadtrechts 1396. Im Lhs. nur 2 J., aber Qsch. W'Turm neu. 
Schnitzaltar 2. V. 16. Jh. 
BREIL. RB Aachen Kr. Geilenkirchen. 
Schloß. Herrenhaus 17. Jh. Bmkw. Gemäldesammlung. 
BREINUM. Hannover Kr. Alfeld. 
Dorf-K. Sprom. Turm, got. Sch. mit Holzgwb. 1794. Glocken 
1458, 1512, 1572. 
BREMEN. Freie Stadt. [Pauli.] 
Dom S. Peter. 1. Holzbau des B. Willehad 789. 
2, Steinbau des B. Willerich (+ 838). | 
3. Großer Neubau der Erzbischöfe Bezelin (1035—438) und 
Adalbert (1043-69). Nach Brand 1089 Veränderung und Vollen- 
dung unter Erzb. Liemar (1072—1101), wobei die Längenausdeh- 
nung des früheren Baues nach W hin verdoppelt wurde: Pfl.Basl. 
mit OQsch. und doppeltem Chor (0 Petrus, W_ Maria). — Von 
diesem Bau der ganze Gr. und mehreres im Aufbau erhalten, 
nämlich: die Krypten, die Pfll. und Arkk. des Msch. (bis vor kur- 
zem auch die Vierungspfll.), die Wände des OChors, des s Qhs. 
und des s Ssch. Füllmauerwerk aus Tuff, Feuerstein, Kalkstein, 
Granit, verblendet mit Sandstein in Bruchsteinmauerwerk von 
regelmäßiger Schichtung, Pfll. und Umrahmungen in feingefüg- 
tem Quaderwerk. — Die OKrypta (Anlage Adalberts, von Liemar 
erneuert) hat 3 Schiffe zu 8 J., ungefähr quadr. Teilung, scharf- 
gratige Gwbb. auf Sandsteinsll., an den Basen klauenartige Eck- 
sporen, Würfelkaptt., ähnlich denen im Dom zu Goslar. — Der 
s Kreuzflügel bis zum jetzigen Laufgang in voller Mauerstärke 
erhalten; farbige Wirkung durch Wechsel von Sandstein, Tuff 
und poliertem schwarzen Marmor; Ansatz zur Nebenapsis; ın der 
SWand Portal, abgetreppt, zum ehem. Dom-Kist. Die Obermauer 
wurde im 13. Jh. von innen her abgeschält, außen die Fenster 
des 11. Jh. noch zu erkennen. Ferner aus 11. Jh. die Hochmauer 
des Msch., soweit sie unter dem Dach des s Ssch. liegt; Bruch- 
steinwerk mit feinem Putzüberzug. Die unter Liemar errichteten 
Teile des WBaues schreiten zur Quadertechnik fort, Sandstein 
von der Porta Westfalica. Die in andern Teilen verwendeten 
Tuffmaterialien kamen auf dem Seewege vom Rhein. Das Lhs. 
hat 9 Arkk. in halber Msch.Breite. WKrypta gew. 1068. 
(Die Annahme der letzten Restauratoren, daß schon unter Liemar 
die Wölbung des Qsch. vorbereitet und in den WJochen des Lhs. 
wirklich ausgeführt gewesen sei, bedarf dringend der Revision, 
da sie mit den allgemeinen Tatsachen der norddeutschen Archi- 
tekturgeschichte in vollem Widerspruch steht. — D.) 
4. In 1. H. 13. Jh. Einwölbung, beg. mit dem s Ssch., vollendet um 
1250 im Msech. Im s Ssch. spitzbe. Gurten auf vorgeblendeten
	        
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