3
Buch
den Wänden Delfter Platten, an der Decke weißer Stuck. Im
Audienzsaal erkennt man die Formen Leveillys. Die Theresien-
Kap, begnügt sich mit gemalter Scheinarchitektur. Von altem
Mobiliar nur einige Spiegel. Ganz vorzüglich die Fayenceöfen.
Einige Ledertapeten aus der ersten Bauzeit, Zahlreiche Porträts;
ein Teil von ihnen von Anfang an in die dekorative Komposition
einbezogen. Andere aus preußischem Besitz 1874 hinzugefügt.
Nebengebäude und Park. An die Rückseite des
Schlosses schließt sich im N die kleine, im S die große Orangerie,
1gesch., große rundbg. Fenster in 31 Achsen, in der Mitte Torbau.
Sie war zugleich Verbindungsgang zum kurfürstl. Oratorium.
Terrasse und Blumengarten bildeten den Übergang zum jetzt
sehr veränderten Park; Plan von Girard 1735. Das Schnecken-
haus in einem Kkreisrunden Weiher, die Fasanerie und das
Chinesische Haus nicht mehr erhalten.
Jagdhaus Falkenlust. 1729—87 nach den Plänen. von Cuvillies.
Die Grundrißanordnung erinnert an die Amalienburg im
Nymphenburger Park, doch ist das Haus 2gesch. Das Innere
gut erhalten. Die Stuckaturen von Castelli und Le Cler. Ein-
zelne bmkw. holländische Bilder, Unweit die Kap. von 1780.
ein Rundbau.
BRUMBY. Pr. Sachsen Kr. Kalbe.
Dorf-K. Rom. Bruchsteinbau, WTurm nahezu quadr., Spitzhelm
zwischen 4 kleinen Spitzen; das Erdgeschoß ehemals ohne Tür,
gegen das Schiff mit 2 Bögen geöffnet (wie in Borne). Das Lang-
haus ehemals 3sch. Basl., die Abseiten weggebrochen, die Bögen
vermauert. Barocker Umbau, Msch, 3seit. geschl. und aus-
gebaut. — Grabsteine der Gutsherrschaft 1551. 1605. 1606.
Epitaph 1591.
BRUNAU. Pr. Sachsen Kr. Salzwedel. [K.] - ,
Dori-K. Granitquaderbau, Sch. und Chor durch Neubau ersetzt.
Erhalten der rck. WTurm, etwas breiter als das Sch.; die geteilten
spitzbg. Schallöffnungen sowie die zwischen Giebeln aufsteigen-
den beiden. Helme aus Ziegeln gemauert. Die Stilauffassung
noch frgot., die Ausführung jedoch ländlich derb und gewiß
zeitlich Jünger.
BRÜNEN. Rheinprovinz Kr. Rees.
Pfarr-K. Unsymmetrisch 2sch., Hauptschiff 15 J., n Ssch. und
Turm 13. Jh. Das rom. Portal in Kleeblattblende.
BRUNKENESEN, Braunschweig Kr. Holzminden.
Dorf-K. 1720. Dekoration und Ausstattung mit einem
bescheidenen Anflug von Aufwand.
BRUNSHAUSEN. Braunschweig Kr. Gandersheim.
Ehem, Kloster-K. (Nonnen). Isch. got. Anlage, Gwbb, nur in
der rck. Chornische. Von dem vorangehenden rom. Bau erhalten
die s Nebenapsis und ein kleiner Teil des WBaues.
BUCH. Pr. Sachsen Kr. Stendal. {K.]
Roland, Sandstein M. 16. Jh., nach dem Vorbilde desjenigen in
Stendal, doch stilistisch gefällig weiterentwickelt; der Kopf mit
Lockenperücke erneuert 1693.