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Erhitzen von Kaliumchlorat.
dung Kaliumchlorid von der Formel KCl. Durch Wägung
des angewendeten Kaliumchlorates einerseits, des zurück-
bleibenden Kaliumchlorids andererseits und durch Messen des
abgegebenen Sauerstoffs hat man nachgewiesen, dass die
relativen Gewichtsmengen dieser Stoffe dargestellt werden
durch die Gleichung
KC108 = KCI + 50
39,03 + 35,37 + 47,88 39,03 + 35,37 3X 15,96
122,28 74,40 A788)
Das heisst also: 122,28 g Kaliumchlorat liefern 74,40 © Ka-
liumchlorid und 47,88 g Sauerstoff. Die Zahl 3 vor dem
Symbol O des Sauerstoffs ist ein Multiplikator, 30 bedeutet
also drei Atome Sauerstoff. Befindet sich das Element aber
in Verbindung, so wird die Zahl, welche die Anzahl der
Atome desselben zum Ausdruck bringen soll, rechts vom
Symbol und etwas unter die Linie gestellt, wie dies in der
Formel KClO3 geschah.
Versuch 50. Um zu bestimmen, wieviel Sauerstoff von einem
bekannten Gewichte Kaliumchlorat‘ beim Erhitzen abgegeben wird,
verfährt man folgendermassen: In ein kleines trockenes schwer-
schmelzbares Glasrohr von etwa 10: cm Länge und 8 bis 10 mm in-
nerem Durchmesser, das an einem Ende zugeschmolzen ist, werden
auf einer chemischen Wage ungefähr 0,2 g Kaliumchlorat genau ein-
gewogen, nachdem zuvor das Gewicht der leeren Röhre ermittelt
wurde, Auf das Kaliumchlorat bringt man einen Bausch Glaswolle,
erweicht hierauf das Rohr in einer Gebläseflamme und zieht es so
aus, dass es die in Fig. 27 abgebildete Form zeigt, wobei der Glas-
Fig. 27.
a
wollebausch sich bei dem verengten Teile B des Rohres befinden
muss, Nun wird das Rohr wieder gewogen.