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Was bildet sich bei der Neutralisation von Säure 
mit Base? Es geht aus diesen Versuchen klar hervor, dass 
der Vorgang der Neutralisation ein fest bestimmter ist, der 
zwischen ganz bestimmten Mengen von Säure und Base vor 
sich geht. Die Frage, welche sich nun zunächst aufwirft, 
ist die: Was bildet sich bei dieser gegenseitigen Neutrali- 
sation von Säuren und Basen? Die Antwort soll uns der Ver- 
such geben. 
Versuch 62. Man löst 10 g Aetznatron in 100 cc Wasser auf 
und fügt allmählich Salzsäure hinzu, wobei man von Zeit zu Zeit 
die Reaktion, d. h. die Wirkungsweise der Lösung gegen ein Stück 
dlaues Lakmuspapier, untersucht. Solange die Lösung alkalisch 
ceagiert, bleibt die Farbe des Papieres unverändert, sobald aber der 
Punkt der Neutralisation überschritten ist, schlägt sie in rot um; 
ist sie genau neutral, so verändert sie weder blau in rot, noch bläut 
sie das (durch eine Spur einer Säure) gerötete Lakmuspapier. Ist 
der Neutralisationspunkt erreicht, so verdampft man die Lösung auf 
dem Wasserbade zur völligen Trockne und untersucht den Rück- 
stand. Man prüft seinen Geschmack. (Schmeckt er sauer? Oder er- 
innert er an den einer anderen, wohlbekannten Substanz? Wenn er 
aus Natriumchlorid besteht, wie muss er sich dann: beim Behandeln 
mit_Schwefelsäure verhalten? Verhält er sich wirklich so?) 
Es kann zur Genüge nachgewiesen werden, dass der 
Körper Natriumchlorid ist. Er ist weder eine Säure, noch 
ein Alkali, sondern nunmehr neutral. Seine Bildung. fand 
statt_nach der Gleichung: 
HCl + NaOH = NaCl + H2O. | 
Verfährt man in gleicher Weise mit Salpetersäure und 
Aetznatron, so bildet sich Natriumnitrat. 
Man vergleiche es mit dem Natriumnitrat aus der Vorratsflasche 
des Laboratoriums, Eine kleine Probe beider wird in einem Rea- 
genzglase erhitzt, (Was bemerkt man?) Eine weitere Probe beider 
wird im Reagenzglase mit ein wenig Schwefelsäure übergossen. (Was 
zeigt sich ?) 
Die Reaktionen. Die Erklärung der hier stattfindenden 
Vorgänge soll später gegeben werden : zunächst ist das Wich-