1838
Holzkohle, Koke.
als ein dicker Rauch entweichen. Zur richtigen Zeit werden
die Oeffnungen, welche der Luft den Zutritt gewährten, ver-
schlossen und damit die Verbrennung unterbrochen. Es hin-
terbleibt Holzkohle, ein unreiner amorpher Kohlenstoff, denn
da das Holz gewisse unverbrennliche Stoffe in kleiner Menge
enthält, finden diese sich auch in der Kohle. Beim Ver-
brennen von Holz oder Kohle bleiben sie als Asche zurück
und werden daher auch unter dem Namen der Aschenbe-
standteile des Holzes zusammengefasst.
Holzkohle. Gewöhnliche Holzkohle ist eine schwarze,
verhältnismässig weiche Substanz. Sie verbrennt an der Luft,
jedoch nur schwierig, wenn nicht fortwährend für die Ent-
fernung der entstandenen Gase und den Zutritt frischer Luft
gesorgt wird, wie durch einen gut ziehenden Schornstein oder
den Wind eines Blasebalges. Im Sauerstoff verbrennt die
Kohle mit Leichtigkeit, wie wir schon gesehen haben (Ver-
such 22, S. 35). Das Produkt der Verbrennung von Kohle
in Sauerstoff oder Luft ist unter günstigen Bedingungen, d. h.
beim Vorwalten des Sauerstoffs, Kohlendioxyd, CO2. In der
Luft bildet sich, bei schlechtem Zuge, also ungenügender
Sauerstoffzufuhr, eine andere Verbindung von Kohlenstoff und
Sauerstoff, das Kohlenoxyd, CO. Beim Erhitzen unter völligem
Luftabschluss bleibt die Kohle unverändert. Kohle ist in
allen gewöhnlichen Flüssigkeiten unlöslich.
Koke. Ausser Holzkohle gibt es noch andere Formen
des amorphen Kohlenstoffs, welche für gewisse Zwecke im
Grossen bereitet werden oder sich bei der Fabrikation anderer
Stoffe ergeben. Koke ist eine Form des amorphen Kohlen-
stoffs, welche beim Erhitzen der Steinkohle unter Luftab-
schluss, wie sie zur Bereitung des Leuchtgases in grossem
Massstabe vorgenommen wird, erhalten wird... Koke steht
also zur Steinkohle etwa in gleicher Beziehung , wie Holz-
kohle zum Holze.