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Leuchtgas.
angewendete Kohlenoxyd frei von Dioxyd? Und wenn dies nicht
der Fall, woran sieht man gleichwohl, dass sich bei dem Versuchs
Kohlendioxyd gebildet haben muss?)
Din“
mel
Beleuchtung , Flamme, Lötrohr u. s. w. — Da die
zur Beleuchtung verwendeten Stoffe Kohlenstoff enthalten
und die einschlägigen chemischen Vorgänge vorwiegend in
der Oxydation des Kohlenstoffs dieser Verbindungen bestehen,
so dürfte hier der geeignete Platz sein, um über Beleuchtung,
Flammen und das Lötrohr in Kürze einiges einzufügen.
Bei allen gewöhnlichen Beleuchtungsarten ist man auf
Flammen als die Lichtquelle angewiesen. Mag man Leucht-
gas, eine Erdöllampe oder eine Kerze brennen , stets kommt
das Licht von der Flamme. Im ersteren Falle wird das
Gas direkt verbrannt, bei den Oellampen wird das Oel zu-
nächst durch den Docht emporgesaugt, dann in Gas ver-
wandelt und dieses verbrannt, und bei den Kerzen endlich
muss das feste Heizmaterial erst geschmolzen werden, um
dann vom Dochte emporgesaugt, in Gas verwandelt und ver-
brannt zu werden und so eine Flamme zu liefern. In jedem
dieser Fälle haben wir also ein brennendes Gas und ein
brennendes Gas nennen wir eine Flamme.
Leuchtgas, Das meiste Leuchtgas wird durch Erhitzen
von Steinkohlen in verschlossenen Retorten dargestellt. Wie
schon früher angeführt wurde, enthält die Steinkohle, nament-
lich die fetteren Sorten derselben, Verbindungen von Kohlen-
stoff und Wasserstoff, neben etwas Stickstoff und einigen
anderen Substanzen. Wird sie erhitzt, so entweicht der Was-
serstoff, zum Teil an Kohlenstoff gebunden in Form von
Kohlenwasserstoffen, zum Teil in freiem Zustande als solcher.
Der Stickstoff geht mit Wasserstoff als Ammoniak weg und
weitaus der, grösste Teil des Kohlenstoffs bleibt im freien
Zustande als Koke in der Retorte zurück. Die entweichenden
Gase bilden nach vorausgegangener Reinigung das Leuchteas.