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Leuchtgas. Flammen. 
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Eine Tonne (1000 kg) Kohlen liefert im Mittel 280 Kubik- 
meter Leuchtgas. Der Wert des Leuchtgases richtet sich 
nach der Menge des von einem bestimmten Volum des Gases 
beim Verbrennen ausgestrahlten Lichtes. Letzteres wird durch 
Vergleichung mit dem Lichte einer Kerze von bestimmtem 
Material und bestimmter Grösse, einer sog. „Normalkerze“, 
gemessen. Will man die Leuchtkraft eines Gases feststellen, 
so lässt man es in bestimmter Menge aus einem „Normal- 
brenner“ brennen und vergleicht die Stärke seines Lichtes 
mit dem der Normalkerze. Diese Vergleichung lässt sich 
leicht mittels eines sogen. Photometers ausführen. Die so 
gefundene Leuchtkraft des Gases wird in _Kerzenstärken an- 
gegeben. Ein Leuchtgas von vierzehn Kerzenstärken Leucht- 
kraft gibt im Normalbrenner eben soviel Licht als vierzehn 
Normalkerzen. 
Flammen. Unter //amme versteht man ein glühendes 
Gas; das Glühen ist durch einen in dem Gase vor sich 
gehenden chemischen Prozess bewirkt und dieser besteht meist 
in_der Verbindung des Gases mit Sauerstoff. Was wir Was- 
serstoffflamme nennen, ist aber nur die Erscheinung, welche 
die Vereinigung der beiden Gase Wasserstoff und Sauerstoff 
begleitet. Weil die Flamme von Sauerstoff umgeben ist, 
sprechen wir vom Wasserstoff als dem brennenden Gase. Wie 
würde es aber sein, wenn Sauerstoff aus der Röhre aus- 
strömte und die Flamme von Wasserstoff umgeben wäre ? 
Sicher würden wir sagen, der Sauerstoff brennt. Lässt man 
einen Strom von Sauerstoff in ein mit Wasserstoff gefülltes 
Gefäss treten und an der Mündung des_den Sauerstoff zu- 
führenden Rohres einen Funken überschlagen, so brennt der 
Sauerstoff mit Flamme im Wasserstoff. Dieser Versuch muss 
mit grosser Vorsicht ausgeführt werden; weil die nämliche 
Erscheinung aber auch unter Anwendung von Leuchtgas an 
Stelle des Wasserstoffs gezeigt werden kann, wählen wir