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DREIZEHNTES KAPITEL.
Avogadro’s Hypothese. —- Molekulargewichte. — Mole-
kularformeln. — Valenz.
Avogadro’s Hypothese. Im Anfange unseres Jahr-
hunderts (1811) beschäftigte sich der italienische Physiker
Amadeo Avogadro mit der Bestimmung des spezifischen Ge-
wichtes von Gasen und erkannte bald, dass ein Zusammen-
hang zwischen den relativen Gewichten gleicher Raumteile
von Gasen und den Verbindungsgewichten dieser Gase be-
stünde. Es wurde schon angeführt, dass die Gewichte glei-
cher Raumteile von Wasserstoff, Chlor und Sauerstoff sich
wie ihre Atomgewichte, nämlich wie 1:35,37: 15,96 ver-
halten. Die nämliche Wahrnehmung wurde bei anderen Gasen
gemacht. Diese Thatsache, zusammengenommen mit gewissen
physikalischen Eigenschaften der Gase, namentlich ıhrem
gleichmässigen Verhalten gegen Druck und Temperatur, führte
Avogadro zu der Annahme, dass gleiche Volume aller Gase
(bei gleichem Druck und gleicher Temperatur) eine gleiche An-
zahl Molekeln enthalten. Unter Molekel begreift Avogadro
das kleinste Teilchen einer Substanz, das im Gaszustande
existiert , einerlei ob die Substanz eine Verbindung oder ein
Element ist. Es ist der obige Satz als Avogadro’s Hypo-
these bekannt. Sie bildet eine der wichtigsten Grundlagen
für die heutige Auffassung chemischer Vorgänge und hat sich
in allen Fällen ausreichend und als die einzige bewährt,
welche die beobachteten Thatsachen ungezwungen erklärt.