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Gesetz von Gay-Lussac,
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werden können. Wir bedienen uns dieser Vorstellungen,
weil sie die Betrachtung der chemischen Thatsachen wesent-
lich vereinfachen und die Richtschnur für Untersuchungen
geben, welche zu wertvollen Entdeckungen führen können.
Erklärung des Gesetzes von Gay-Lussac. Schon
oben (S. 166 bis 168) wurde an einigen wichtigeren Bei-
spielen gezeigt, dass die Dichten verschiedener Gase sich ver-
halten wie ihre Verbindungsgewichte (Molekulargewichte), und
dass, wenn zwei Gase chemisch auf einander einwirken, die
Volume der in Verbindung tretenden Gase sowohl unter sich,
als zu dem Volum des entstandenen Produktes eine sehr ein-
fache rationale (durch ganze Zahlen ausdrückbare) Beziehung
zeigen; der vorstehend formulierte Ausdruck für diese ganz
allgemein gültige Thatsache ist als das „Gesetz von Gay-
Lussac“. bekannt.
Die Avogadro’sche Hypothese gibt uns nun eine sehr ein-
fache Erklärungsweise für die im Gay-Lussac’schen Gesetz
enthaltenen Thatsachen an die Hand. Wenn z. B. gleiche
Volume Chlor und Wasserstoff eine gleiche Anzahl von Mo-
lekeln dieser Elemente enthalten, so müssen natürlich die
Dichten dieser Gase, also die Gewichte gleicher Volume, sich
wie die Molekulargewichte dieser Elemente verhalten, da sie
die Gewichte einer gleichen Anzahl von Molekeln angeben.
Vereinigen sich zwei Gase ım Verhältnis von je einer Mo-
lekel des einen auf eine Molekel des anderen, so müssen sich
gleiche Volume beider verbinden, denn diese enthalten von
dem einen Gase gerade so viele Molekeln, wie vom anderen.
Das gebildete Produkt muss gasförmig einen Raum erfüllen,
der zu dem Volum der Komponenten in einfacher Beziehung
steht. Entstehen aus 1 Mol. a + 1 Mol. 6/2 Mol. ab, so
muss das Volum der Verbindung gleich der Summe der Vo-
lume der Bestandteile sein, da nun die doppelte Anzahl von
Remsen, Einleitung in das Studium der Chemie. 2. Aufl. 16