3rom.
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ist genau dasselbe wie das zur Entwickelung von Chlor an-
gewandte. KEs sei daran erinnert, dass zur Darstellung von
Chlor aus Natriumchlorid das Salz zunächst in Chlorwasser-
stoffsäure übergeführt und diese oxydiert wird. Ganz ebenso
verwandelt man, um Brom aus Natriumbromid zu gewinnen,
dieses Salz in Bromwasserstoffsäure und oxydiert dieselbe.
Die betreffenden Reaktionen sind folgende:
2NaBr + H2S0« = Na25S0« + 2HBr,
Z2HBr 4 O0 = IhO +.2Br.
Wie beim Chlor verwendet man als oxydierende Sub-
stanz auch hier gewöhnlich den Braunstein (Mangandioxyd),
wobei die Reaktion nach folgender Gleichung verläuft:
2HBr + Mn02 + H2S04« = MnSO« + 2H20 + 2 Br.
(Man vergleiche hiezu-die beim Chlor gegebene Erklärung dieser
Reaktion (S. 119). Welche andere Verfahren können noch zur Dar-
stellung von Brom angewandt werden ?)
Eigenschaften. Brom ist bei gewöhnlicher Temperatur
eine dunkelrote Flüssigkeit, die bei — 7,3° fest wird *) und
bei 63° siedet; doch gibt sie auch schon bei gewöhnlicher
Temperatur reichliche braunrote Dämpfe aus. Diese haben
einen sehr unangenehmen, stark angreifenden Geruch, von
dem der Name des Elementes hergeleitet ist (Bpwduos = Ge-
stank).
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„or dag Broms
Chemisches Verhalten. Die chemischen Eigenschaften
des Broms gleichen im allgemeinen denen des Chlors. Es
wirkt gleich diesem lebhaft auf organische Substanzen ein
und greift die Haut und die Schleimhäute der Kehle und der
Lunge so energisch an, wie das Chlor. Die von dem flüs-
sigen Brom auf der Haut erzeugten Wunden sind schmerz-
haft und bösartig, es muss daher mit grosser Vorsicht ge-
handhabt werden. Mit Wasser bildet es in der Kälte ein
Hydrat Bra. 10H20, das in seiner Zusammensetzung‘ dem
A) Wenn chlorhaltie erst bei — 21 und — 24,50,