270
MO AR WEE
odwasserstoff. Jodsäure.:
aktion kann daher mit Vorteil zur Unterscheidung des Jodes
von den übrigen Gliedern seiner Familie benützt werden.
ersuch 107. Man bereitet verdünnten Stärkekleister durch
nrühren von etwa lg Stärke mit kaltem Wasser zu einem gleich-
ässigen dünnen Brei und Zufügen von etwa 200 cc kochendem Wasser,
ach dem Erkalten fügt man etwas dieses Stärkekleisters zu einer
/‚erdünnten wässerigen Jodlösung. Die Lösung färbt sich, wenn rich-
ig verfahren wurde, schön blau, Nunmehr fügt man Kleister zu
iner verdünnten wässerigen Lösung von Kaliumjodid. Es findet keine
arbenänderung statt, weil ja das Jod an Kalium gebunden ist. Gibt
an aber wenige Tropfen einer Lösung von Chlor in Wasser zu, so
ritt die Blaufärbung sofort ein. Die Erklärung dieser Erscheinung
st, dass das Chlor zunächst _auf das Kaliumjodid einwirkt hierbei
od in Freiheit setzt:
Cl + KJ=KC14-9,
und dieses dann sich mit der Stärke zu der blauen Verbindung ver-
einiot
Jodwasserstoff, HJ, entspricht dem Chlor- und dem
Bromwasserstoff.. Er wird aus seinen Verbindungen durch
Behandeln mit Schwefelsäure abgeschieden, ist aber noch un-
beständiger als Bromwasserstoff und zerfällt daher leicht in
Wasserstoff und Jod. Das Jod wird frei, während der Wasser-
stoff in gleicher Weise auf die Schwefelsäure einwirkt, wie
dies_bei_der Bromwasserstoffsäure angegeben wurde.
Versuch 108, Man übergiesst einige Kristalle von Kaliumjodid
mit etwas konzentrierter Schwefelsäure. (Was ist zu beobachten ?)
Man vergleiche das Ergebnis mit dem bei Kaliumbromid und Na-
triumchlorid erhaltenen.
Jodsäure, HJOs. Die wichtigste Verbindung des Jodes
mit Wasserstoff und Sauerstoff ist Jodsäure, die der Chlor-
säure und Bromsäure entspricht. Sie wird namentlich in
Form ihres Kaliumsalzes, des Kaliumjodates, KJOs, verwendet.
Beim Erhitzen gibt dieses Salz, gleich dem Chlorate und
dem Bromate, allen Sauerstoff ab und hinterlässt Kalium-
jodid, KJ.