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Wismut.
timon auch als basische Atomgruppe (Radikal) SbO, das ein-
wertige Antimonyl, auf.
Wismut, Bi (Atomgewicht = 208,9). Dieses in der
Natur meist gediegen vorkommende Element wird aus seinen
Krzen einfach durch Ausschmelzen (Aussaigern) gewonnen
als ein spröder, harter Körper vom spez. Gew. 9,86, der äus-
serlich dem Antimon sehr ähnlich ist, sich aber durch die
mehr rötlichweisse Farbe unterscheidet. In ihrem chemischen
Verhalten zeigen Wismut und Antimon vielfache Ueberein-
stimmuns.
Wismutoxyd hat die Formel BizOs, worin das Wis-
mut, wie in den meisten seiner Verbindungen, dreiwertig ist:
es_entsteht, wenn Wismut an der Luft verbrennt.
Versuch 126. Man erhitzt auf der Kohle vor dem Lötrohr ein
Stückchen Wismut. Das entstandene Oxyd legt sich in der Nähe der
erhitzten_Stelle_als gelber „Beschlag“ auf die Kohle.
in
+
Wismutsulfid, Bi2Ss, in seiner Zusammensetzung dem
Oxyde entsprechend, bildet sich beim Einleiten von Schwefel-
wasserstoff in die Lösung eines Wismutsalzes. Es ist ein
braunschwarzer, in verdünnten Säuren unlöslicher Körper.
alzen; die einen leiten sich von dem dreiwertigen Wismu
b und sind meist in Wasser löslich, so das Nitrat Bi(NOs)s
as Chlorid BiClh:. Die zweite Reihe von Salzen kann ma
uf ein Radikal BiO zurückführen, das als Bismutyl be-
eichnet wird und einwertig ist, denn von den drei Valenze
es Wismuts sind hier zwei durch Sauerstoff gesättigt, die
ritte ist noch frei. Es verhält sich also in dieser Hinsicht
ie das Antimon. Die Verbindungen des Bismutyls sind i
asser meist unlöslich, so das Bismutylnitrat, (BiO)NOs. un
as_Bismutylchlorid, (BiO)CL.