Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

320 Darstellung der Metalle. 
Elementen nur lockere Verbindungen eingehen, werden be- 
greiflicherweise auch in der Natur häufig in gediegenem Zu- 
stande gefunden; dahin gehören namentlich die Edelmetalle. 
Die unedlen Metalle dagegen kommen gar nicht oder doch 
nur_ selten in isoliertem Zustande in_der Natur vor. 
Die allgemeinsten Methoden der Abscheidung der Me- 
talle_aus ihren Verbindungen sind: 
1) Reduktion der Oxyde. Man entzieht den Oxyden den 
Sauerstoff durch Kohle oder Wasserstoff, die wir ja beide 
schon_als kräftige Reduktionsmittel kennen lernten. 
Die Reduktion mit Kohle wird namentlich bei hütten- 
männischen Prozessen im grossen ausgeführt, so bei der Ge- 
winnung des _Zinks und KEisens: 
In0 + CC = Zn + CO; 
FeQ: + 3C = Fe: + 300, 
Das Kohlenoxyd wirkt selbst wieder als Reduktionsmittel: 
Zn0 * + CO = Zn + COpo. 
Die Reduktion eines Metalloxyds durch Wasserstoff haben 
wir_in Versuch 46 (S. 73) kennen gelernt: 
CuO + Hı = Cu + IH2O. 
Analog erhält man aus Eisenoxyd Eisen: 
Fe20s + 3Hı = Fer + 3 H20O. 
2) Behandlung der Halogenverbindungen, namentlich der 
Chloride, mit metallischem Kalium oder Natrium. Die letzt- 
genannten Metalle haben zum Chlor eine stärkere Verwandt- 
schaft als die meisten anderen, sie entziehen daher denselben 
das, Halogen und machen dadurch die betr. anderen Metalle frei. 
So erhält man aus Magnesiumchlorid_und Natrium Na- 
triumchlorid und Magnesium : 
MgClz + 2Na = 2NaCl + Meg. 
3). Gewinnung aus den Sulfiden_durch Entziehung des 
Schwefels derselben. 
Dieser Zweck lässt sich auf verschiedene Weise erreichen. 
So_kann_man durch einen Stoff von grösserer Verwandtschaft 
FE 
a
	        
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