Hydroxyde.
aus Eisenchloridlösung rostfarbenes Kisenhydroxyd:
FeCls + 3 NaOH = Fe(OH): + 3 NaCl.
Aehnlich dem Kalium- oder Natriumhydroxyd verhält
sich in vielen Stücken Ammoniaklösung, doch lösen sich
manche Hydroxyde unter Bildung löslicher Ammoniakver-
bindungen im Ueberschuss von Ammoniak wieder auf, andere
wieder in _Kali- oder Natronlauge,
Versuch 129. Zu verdünnten Lösungen von Magnesiumsulfat
Kupfersulfat und Eisenchlorid fügt man, je zu einer besonderen Probe,
Natronlauge und Ammoniak im VUeberschuss, also bis die Lösung
stark alkalisch reagiert. Man achtet darauf, ob und in welchen
Fällen. Ammoniak _anders_wirkt als Natriumhydroxyd.
Dem Prinzip nach gehört hierher auch die (später noch
zu erwähnende), Darstellung des Kalium- und Natriumhydr-
oxydes aus_Calciumhydroxyd und dem betr. Karbonate:
Ca(OH)2, + Na2COs = 2NaOH + CaCOs.
Hier scheidet sich aber das Nebenprodukt Calciumkar-
bonat unlöslich aus, während das entstandene Hydroxyd._in
Lösung bleibt.
Von einigen Metallen erhält man nach dieser Methode
der Fällung nicht die zu erwartenden Hydroxyde, sondern
die Oxyde, offenbar weil die Hydroxyde zu unbeständig sind
und sofort in Oxyde und Wasser zerfallen; es werden also
hier nur Zersetzungsprodukte der Hydroxyde erhalten. Durch
dieses Verhalten sind namentlich die Silber- und Quecksilber-
salze ausgezeichnet; Silbernitrat und Kaliumhydroxyd geben
Silberoxyd, Wasser und Kaliumnitrat:
2AgNOs + 2KOH = AgıO + H2O + 2KNOs;
Quecksilberchlorid gibt mit Natronlauge eine Fällung von
Quecksilberoxyd :
HgClı + 2NaOH = HgO + H2O + 2NaCl.
Die ‚gleiche Neigung zum Zerfall zeigen die Hydroxyde
der übrigen Schwermetalle bei Steigerung der Temperatur.