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Chloride.
hierbei als solcher ausgetrieben. So erhielten wir in Ver-
such 29 (S. 51) aus Zink und Salzsäure Zinkchlorid:
Zn + 2HC1= ZnCh + 2H.
Eisen und Salzsäure geben Eisenchlorür und Wasserstoff:
Fe + 2HCl = FeCh + 2H.
2) Salze entstehen ferner beim Sättigen einer Säure mit
einer Base, wobei zugleich Wasser gebildet wird (vgl. S. 142).
Salzsäure und Natriumhydroxyd geben Natriumchlorid
und Wasser:
HCl + NaOH = NaCl + HOH.
Zinkhydroxyd und Salzsäure setzen sich in Zinkchlorid
und Wasser um:
Zn(OH)2 + 2HC1 = ZnCl + 2HOH,
Eisenhydroxyd löst sich in Salzsäure zu Eisenchlorid:
Fe:(OH)s + 6HCI = Fe2Cls + 6 HOH.
Statt einer Base. kann auch ihr Anhydrid, statt des
Hydroxydes also das Oxyd angewendet werden. So entsteht
beim Auflösen von Zinkoxyd in Salzsäure ebenfalls Zink-
ehlorid :
N a
Zn0 + 2HC1 = ZnCh + H20O.
Kupferhydroxyd und Kupferoxyd geben mit Salzsäure das
gleiche Chlorid:
Cu(OH)2 + 2HC1 = CuCle + 2HOH,
CuO + 2HC1 = CuCh + HOH.
3) Durch Zusatz einer Säure zu der Lösung eines Me-
tallsalzes einer anderen Säure können Salze erhalten werden,
vorausgesetzt dass die entstehenden Umsetzungsprodukte unter
den gegebenen Versuchsbedingungen in ihrer Löslichkeit ge-
nügend verschieden sind.
Es _ sind namentlich folgende Fälle zu unterscheiden :
a) Die Säure des zersetzgten Metallsalzes ist flüchtig oder
zerfällt in flüchtige Produkte. Dahin gehört die Bildung von
Salzen durch Zersetzung von Karbonaten mittels einer Säure.
Ein Beispiel hierfür hatten wir im Versuch 93 (S. 205),