Full text: Einleitung in das Studium der Chemie

344. 
Normale Sulfate. 
So geben die Karbonate beim Behandeln mit Schwefel- 
säure Sulfate und Kohlensäure: 
K2COs + H2SOs = K2SO1 + H2COs. 
Die Kohlensäure zerfällt wieder in Kohlendioxyd und 
Wasser: 
H2COs = H2O + CO»2. 
Ebenso erhält man aus Magnesiumkarbonat und Schwefel- 
säure Magnesiumsulfat und Kohlendioxyd: 
MgCOs + H2SO: = MgS0O1 + H2O + CO2. 
Da die Schwefelsäure weniger flüchtig ist als die Salz- 
säure und Salpetersäure, so treibt sie auch diese Säuren aus 
ihren Salzen aus. Sowohl die Salzsäure als die Salpetersäure 
werden im grossen nach diesem Verfahren dargestellt, wobei 
zugleich Natriumsulfat gewonnen wird, das als solches Ver- 
wendung findet oder im Leblanc’schen Sodaprozess (s. diesen) 
weiter auf Soda verarbeitet werden kann: 
2NaCl + H2SO4 = Na2SO« + 2HCI; 
2NaNOs + H2SO: = Na2S0O« + 2HNOs. 
Die Mehrzahl der Sulfate ist in Wasser löslich; unlös- 
lich in Wasser (und Säuren) ist das Baryumsulfat, sehr 
schwerlöslich Strontium- und Bleisulfat, schwerlöslich das 
Calciumsulfat. Versetzt man daher verdünnte Schwefelsäure 
oder die Lösung eines Sulfates mit einer Auflösung von 
Baryum-, Strontium-, Calcium- oder Bleisalzen, so entstehen 
Niederschläge der genannten schwerlöslichen Sulfate: 
BaCl: + H2S0O:« = BaSO4 + 2HCI; 
Baryumchlorid Baryumsulfat 
Sr(NOs)z + Na2S0s = SrSO14 + 2NaNOs; 
Strontiumnitrat Strontiumsulfat 
Pb(NOs)2 + MgSO0O: = PbSO: + Mg(NOs):. 
Bleinitrat Bleisulfat. 
Versuch 134. Man bereitet sich verdünnte Lösungen von Ba- 
ryumchlorid, Bleinitrat und Strontiumnitrat. Je einen Teil dieser 
Lösungen versetzt man in einem Reagenzglase mit einigen Tropfen 
verdünnter Schwefelsäure. In allen drei Proben wird eine weisse
	        
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